Zusammenfassung
Unter dem Namen „Textilindustrie“ faßt man alle Gewerbezweige zusammen, die sich mit der Verarbeitung von Faserstoffen befassen, ausgenommen die Papierindustrie, so die gesamten Woll-, Baumwoll-, Seiden-, Jute-, Leinen-, Haar- wie Kunstseideindustrien und auch die Betriebe der Kleider-, Wäsche- und Filzherstellung. Bei der Zubereitung der Faserstoffe, in der Wäscherei, Kämmerei, Spinnerei, in der Spulerei, Zwirnerei, Weberei, bei derStrickerei, Wirkerei, bei der Gardinen-, Spitzen- und Filzherstellung, in Bleichereien, Färbereien, Druckereien, in der Appretur usw. benötigt man außer den als Ausgangsmaterialien dienenden Faserstoffen pflanzlichen und tierischen Ursprungs eine Unmenge von „Hilfsprodukten“. Diese kommen teils in der Natur vor, teils werden sie, hauptsächlich von der chemischen Industrie, auf künstlichem Wege erzeugt Einige wenige seien hier beispielsweise kurz angeführt; es sind vor allem — neben Wasser — Salze, wie Kochsalz, Glaubersalz, Bittersalz usw., Säuren, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure usw., Alkalien, wie Natronlauge, Soda, Ätzkalk, dann weiterhin Öle, Fette, Wachse, Harze, Stärke, Dextrin, Leim, Tannin, Kartoffelmehl, Lösungsmittel, Seifen und ähnliche Produkte, Oxydations- und Reduktionsmittel, Farbstoffe und viele andere mehr; sie werden zum Netzen, Waschen, Reinigen, Emulgieren, Dispergieren, Imprägnieren, zum Spinnen, Spicken, Schlichten, Ölen, Schmälzen, beim Beuchen, Bleichen, Merzerisieren, Entbasten, Entschlichten, Karbonisieren, Färben, Egalisieren, zum Drucken, in der Appretur und Avivage sowie noch zu vielen anderen Zwecken gebraucht und führen den gemeinsamen Namen „Textilhilfsmittel“.
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Hetzer, J. (1933). Einleitung. In: Textil-Hilfsmittel-Tabellen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29685-1_1
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