Zusammenfassung
Das Steenbecksche Minimumprinzip sagt aus. daß der Durchmesser eines Lichtbogens sich so einstellt, daß bei konstantem Strom die Brennspannung einen Minimumswert annimmt. Es wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob es sich bei diesem Prinzip um ein echtes Minimumprinzip handelt, oder oh es nur eine empirisch begründete Regel ist. Die Diskussion der radialen thermischen und elektrischen Verhältnisse einer Bogenentladung zeigt, daß ein Bestreben des Bogens vorhanden ist, sich zu verkürzen; dieses führt zu Ergebnissen, die dem Minimumprinzip weitgehend entsprechen. Man kann also dem Minimumprinzip jedenfalls die Bedeutung einer praktisch bewährten Regel zuweisen, die es ermöglicht, ohne die komplizierte Diskussion der radialen Verhältnisse zu brauchbaren Resultaten zu gelangen. Andererseits läßt sich zeigen, dull in allgemeiner Form das Minimumprinzip nur dann gilt, wenn die Leitfähigkeit eine reine Ortsfunktion ist, also z. B. bei Leitern, die dem Ohmschen Gesetz gehorchen. Hängt die Leitfähigkeit z. B. von der Temperatur ab, so liefert das Minimumprinzip nicht das richtige Ergebnis. Man kann ferner zeigen, daß die den Bogen beschreibende Elenbaas-Hellersche Differentialgleichung nicht die Eulersche Gleichung des Minimumprinzips ist. — Das Minimumprinzip gilt also nicht allgemein für Entladungen, sondern stellt eine allerdings praktisch sehr bequeme und brauchbare Erfahrungsregel dar.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
M. Steenbeck,Phys.ZS.33,809,1932;s.auchA.v.Engelu.M.Steenbeck, Elektrische Gasentladungen, Bd. IT. Berlin 1934.
A. v. Engel u. M. Steenbeck, 1. c.
W. Weizel, R. Rompe tr. M. Schön. ZS. f. Phys. 115, 179, 1240.
W. Weizel u. R. Rompe, ebenda 119, 366, 1942.
R. Seeliger, ebenda 116, 207, 1940.
R. Rompe. W. Thouret u. W. Weirel, ZS. f. Phys. im Druck.
W. Elenbaas u. F. Kesselring, Elektrot. ZS. 57, 1197, 1936.
G. Heller, Physics 6, 389, 1935.
R. Rom p e u. P. S. ZS. f. Puys. 113, 10, 1939.
R. Rompe u. P. Schulz, ZS. f. Phys. 112, 691, 1939.
M. Steenbeek, Wiss. Veröffentl. a. d. Siemens-Konzern XIX, 59, 1940.
R. Seeliger, ZS. f. Phys. 116, 207, 1940.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1942 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Rompe, R., Weizel, W. (1942). Über die Bedeutung des Steenbeckschen Minimumprinzips. In: Über die Bedeutung des Steenbeckschen Minimumprinzips. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29615-8_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29615-8_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-28107-9
Online ISBN: 978-3-662-29615-8
eBook Packages: Springer Book Archive