Zusammenfassung
Unter den 6000 Fällen, die in einem Jahr zur Begutachtung durch die Münchener Klinik gehen, befinden sich immer mehrere Hundert Verletzte, bei denen zwar die Knochenbrüche, Luxationen, Distorsionen, die Infektionen zur Ausheilung gelangt sind, trotzdem aber die Patienten noch über glaubhafte subjektive Beschwerden klagen und die Untersuchung die Zeichen des reaktiven Umbaues oder der Dystrophie ergibt. Häufig findet man in solchen Fällen im Unfallakt von einem Vorgutachter die Festigung des Knochenbruches, den Rückgang der entzündlichen Erscheinungen und damit Heilung festgestellt, während die bestehende Dystrophie bei Einschätzung der Erwerbsunfähigkeit unberücksichtigt blieb. Die Verletzten versuchen oft die Arbeit aufzunehmen, freilich bleibt es beim Versuch. Andere wieder überwinden zunächst die Beschwerden und laufen dabei Gefahr, daß der reaktive Umbau entgleist, bis schließlich die Dystrophie sie zwingt, die Arbeit wieder einzustellen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Maurer, G. (1940). Begutachtung. In: Umbau, Dystrophie und Atrophie an den Gliedmaßen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29552-6_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29552-6_14
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