Wachstumstheorie

Zusammenfassung

Das keynesianische Modell erklärt die Höhe des Volkseinkommens in einer bestimmten Periode aus der effektiven Nachfrage. Im Rahmen dieser Theorie ist die Produktionskapazität vorgegeben. Die Investitionen werden als Komponenten der effektiven Nachfrage verstanden. Durch die Investitionen entsteht zusätzliches Einkommen. Der Kapazitätseffekt der Investitionen wird nicht berücksichtigt, d. h. das Wachstum des Kapitalstocks, das eine Folge der getätigten Investitionen ist, wird vernachlässigt. Wenn die Höhe des Volkseinkommens Y nur für eine bestimmte Periode erklärt werden soll, ist es zu verantworten, die Zunahme des Kapitalgütervorrates nicht zu berücksichtigen, weil sein Wachstum pro Periode gering ist, verglichen mit dem Kapitalstock zu Beginn dieser Periode. Dieses Argument sticht nicht mehr, wenn die Entwicklung des Volkseinkommens in der Zeit auf keynesianische Weise erklärt wird, so wie dies im 3. Kapitel geschehen ist. Wir ließen in diesem Abschnitt die Investitionen in jeder Periode um den Betrag b zunehmen, ohne den Kapazitätseffekt und Vergrößerungen des Kapitalgütervorrats zu berücksichtigen. Andererseits nimmt die Produktion gerade auch dadurch zu, daß mehr Produktionsfaktoren zur Verfügung stehen. Deshalb ist es notwendig, bei einer zeitlichen Entwicklung des Volkseinkommens dem Kapazitätseffekt Rechnung zu tragen.