Zusammenfassung
Die Roussarkome sind für die Pathologie der Geschwülste dadurch besonders wichtig geworden, daß es bei ihnen zum ersten Male geglückt ist, mit zeltfreiem Material eine Übertragung oder besser eine Entstehung von Tumoren zu verursachen. Von großem Interesse ist weiterhin für die menschliche Geschwulstlehre, daß diese Tumoren bei einem Tier beobachtet werden, das in der menschlichen Ernährung eine große Rolle spielt. So ist es nicht erstaunlich, daß in manchen Gegenden Deutschlands der Volksglaube verbreitet ist, bösartige Geschwülste könnten durch den Genuß von Hühnereiern verursacht werden. Auch von Kelling ist kürzlich wieder erneut hervorgehoben worden, daß die häufigen Geschwülste des Magendarmtraktus mit der Ernährung und speziell mit dem Genuß von Eiern im Zusammenhang stehen könnten. Es stützt sich dabei besonders auf die statistischen Arbeiten von Hoffmann über die verschiedene Verteilung des Krebses in der Bevölkerung von Nordamerika, wo die bösartigen Geschwülste in der zivilisierten Bevölkerung, besonders in den Städten viel häufiger sind, als bei der einfacher ernährten Bevölkerung in anderen Gegenden. In Indien wird Krebs bei den vegetarisch ernährten Hindus, die auch keine Eier essen, äußerst selten beobachtet.
Referat auf der Tagung des deutschen Zentralkomitees zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit, den 14. IV. 1928, Wiesbaden, s. auch I. u. II. Ernst Fränkel. Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 24, H. 3, u. Bd. 25, H. 5.
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Fränkel, E. (1928). Das Roussarkom beim Huhn. III. In: Zum 25 Jährigen Bestehen des Universitätsinstituts für Krebsforschung an der Charité am 8. Juni 1928. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29457-4_15
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