Zusammenfassung
In der Elektrotechnik haben im Laufe der letzten Jahre eine Reihe von Kunststoffen auf Polymerisationsgrundlage weite Verwendungsmöglichkeit gefunden. Z. T. sind es Stoffe, die als Folge ihres unpolaren Aufbaues außerordentlich günstige dielektrische Eigenschaften aufweisen und damit für das Gebiet der Hochfrequenztechnik in Frage kommen Wir verweisen in dieser Hinsicht auf die umfangreiche Literatur über Polystyrol (Trolitul), Polyisobutylen (Oppanol) usw.1) 2) 3) 4). Weiterhin kennt man aber auch Kunststoffe, die infolge ihres polaren Baues Verlustfaktoren von ≥ 0,01 besitzen, die somit in der Hochfrequenztechnik nicht angewendet werden. Es bleibt in diesem Fall jedoch noch ein weites Anwendungsgebiet, nämlich das der Niederfrequenztechnik. Ein Vertreter dieser Stoffgruppe ist z. B. Polyvinylchlorid, das hauptsächlich in der Kabelindustrie angewendet wird5) 6) 7) 8). Das Polyvinylchlorid hat den Vorteil, das es den Verarbeitungs- sowie Anwendungsbedingungen weitgehend durch Zumischung von Weichmacher angepaßt werden kann, was wiederum von Einfluß ist auf die elektrischen Werte. Die z. T. unbekannten Zusammenhänge zwischen elektrischer Leitfähigkeit und Mischungszusammensetzung des Systems PolyvinylchloridWeichmacher sollen im folgenden erörtert werden.
Die Leitfähigkeit weichgemachter Polyvinylchloridmassen. wird hauptsächlich auf Grenzflächenpotentiale zwischen Polyvinylchlorid und Weichmacher zurückgeführt. Der spez. Widerstand des reinen Weichmachers hat für den spez. Widerstand der damit hergestellten Weichmasse praktisch keine Bedeutung. Lediglich die weichmachende Wirkung des Weichmachers ist von Wichtigkeit, da die „Weichheit“ der Masse die Beweglichkeit der Ionen bedingt.
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Literatur
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Würstlin, F. (1941). Zur elektrischen Leitfähigkeit weichgemachter Polyvinylchlorid-Massen. In: Zur elektrischen Leitfähigkeit weichgemachter Polyvinylchlorid-Massen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29448-2_1
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