Zusammenfassung
Der Verfasser möchte eine Theorie vorschlagen, welche zu einem besseren Verständnis der Ätiologie des Asthma bronchiale und ebenso der anderen allergischen Erkrankungen führen kann. Aber ehe das geschieht, soll noch eine andere Frage berührt werden. Warum bekommen manche Personen eine allergische Erkrankung, während andere, die ebenso den allergischen Substanzen ausgesetzt sind, sie nicht bekommen? Diese Frage braucht nur ganz kurz diskutiert zu werden, nachdem die hauptsächlichsten Gründe dafür bereits in einem früheren Kapitel besprochen worden sind.
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Literatur
Einige Patienten, welche sehr empfindlich für Klimaeinflüsse sind, teilten mir mit, daß auch in den nördlichen Teilen von Schweden — an tiefgelegenen Orten — ihre Anfälle ganz weggeblieben sind, während sie auf der Rückreise sich schon in Dänemark wieder einstellten. Vielleicht verhält sich ein sehr kaltes Klima — auch wenn das Land flach ist — ähnlich wie ein Hochgehirgsklima.
Bezüglich der Tatsache, daß so oft dem ersten allergischen Anfall eine akute Krankheit voranging, ist eine Arbeit von Julia Parker bemerkenswert. Sie konnte zeigen, daß Meerschweinchen auf Injektion mit Pollenextrakten leichter Antikörper bilden, wenn gleichzeitig mit dem Pollen irgendeine Substanz eingespritzt wird (z. B. Pferdeserum oder eine Staphylokokkenkultur), die an sich leicht zur Bildung von Antikörpern Anlaß gibt. Hieraus wird begreiflich, daß eine Sensibilisierung leichter gegenüber einem der bekannten Antigene auftritt, wenn irgend ein Immunitätsprozeß im Körper vor sich geht. Die Versuche von JULIA PARKER bilden gewissermaßen einen experimentellen Beweis für unsere oben ausgesprochene Vermutung.
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van Leeuwen, W.S. (1926). Die Ätiologie des Asthma bronchiale. In: Allergische Krankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29403-1_6
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