Zusammenfassung
Seit den Untersuchungen von Cobb1 und neuerdings von Dyckerhoff und Nacken2 wissen wir, daß Kalkstein und Tonsubstanz schon im festen Zustand weit unterhalb der Sinterungstemperatur miteinander zu reagieren vermögen. Oberhalb 800° C setzt ganz allmählich die Reaktion der beiden genannten Komponenten ein, um sich dann oberhalb 1000° C wesentlich zu beschleunigen Wir können uns diesen Vorgang so vorstellen, daß bei Temperatursteigerung die Gitterbausteine der Kristallite in gesteigerte thermische Schwingung geraten, bis die Schwingungen oberhalb 800° so groß werden, daß einzelne Moleküle aus dem Kristallgitterverband herausspringen und sich in benachbarten Molekülgittern einordnen. Bei weiterer Temperatursteigerung werden die Schwingungen der Kristallgitterbausteine immer größer und führen zu immer stärkerer Umgruppierung und Unordnung in den Gittern, bis schließlich bei der Sinterung das völlige Chaos beginnt, das sich vollends in der Schmelze auswirkt. In der Schmelze gibt es kein geordnetes Gitter mehr, das irgendwelchen Symmetriegesetzen genügt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Dorsch, K.E. (1932). Die ungesinterten hydraulischen Bindemittel. In: Chemie der Zemente (Chemie der hydraulischen Bindemittel). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29264-8_14
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