Zusammenfassung
Im Handel unterscheidet man beim Sago drei verschiedene Arten: 1. echten Sago, 2. Tapioka, 3. Kartoffel- oder Perlsago. Für den echten Sago dienen die im Indischen Archipel weit verbreiteten Sagopalmen und verschiedene brasilianische Arrowrootarten (Pfeilwurz) als Rohmaterial. Im ersten Fall gewinnt man den Sago bzw. die Sagostärke aus dem Mark der Palmstämme. Die abgehauenen Bäume werden in 2 m lange Stücke gesägt, die Stücke gespalten und daraus das Mark entfernt. Nunmehr wird die Stärke aus dem Mark abgeschlämmt, tüchtig gewaschen und im übrigen wie bei der Kartoffelstärke weiterbehandelt. Um das unter dem Namen Sago im Handel befindliche Produkt zu erhalten, wird die noch feuchte Stärke durch Siebe verschiedener Maschenweite gepreßt, die erhaltenen kugeligen Gebilde werden auf besonderen Vorrichtungen abgerundet und durch verschiedene Siebe nach Größe sortiert. Hiernach werden die sortierten Produkte in eisernen Pfannen über Kohlenfeuer unter ständigem Umrühren getrocknet; die äußeren Partien der Körner verkleistern hierbei, wodurch eine feste Form bedingt wird. Die so erhaltenen perlförmigen, weißen bis gelblichweißen Körner werden als „echter Sago“in den Handel gebracht.
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Strohecker, R. (1926). Sago. In: Chemische Technologie der Nahrungs- und Genussmittel. Chemische Technologie in Einzeldarstellungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29260-0_12
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