Zur Differentialdiagnose des Glioblastoma multiforme bei Jugendlichen

Zusammenfassung

Die Altersverteilungskurven des Glioblastoms zeigen in großen Statistiken (Zülch u. a.) ihren Gipfelpunkt um das 50. Lebensjahr. Im 5. und 6. Lebensjahrzehnt ist das Glioblastom eine der häufigsten Hirntumorarten überhaupt. Vom 30. Lebensjahr an beginnt die Altersverteilungskurve jedoch schon deutlich anzusteigen. Bei dem charakteristischen Krankheitsverlauf und den in vielen Fällen typischen angiographischen Bildern ist die Diagnose im sogenannten Involutionsalter nach Zülch meist nicht sehr schwierig. Anders ist es bei den Krankheitsbildern, die nach Art einer malignen Großhirngeschwulst in den ersten drei Lebensjahrzehnten auftreten, in denen das Glioblastom zwar seltener, aber doch gelegentlich beobachtet wird. Diesen Lebensabschnitt meinen wir, wenn wir speziell in bezug auf das Glioblastom vom Jugendalter sprechen. Die Indikation zur operativen Behandlung wird von verschiedenen Autoren unterschiedlich beurteilt. Die Differentialdiagnose ist daher besonders in den Fällen wichtig, in denen ein Krankheitsbild mit guter Prognose bei operativer Behandlung abgegrenzt werden kann.