Zusammenfassung
Ueber Runths Antheil an der Erziehung Wilhelms und Aleranders don Humboldt ift in den Lebensbefchreibungen beider Briider bereits fo oft und ausführlich gehandelt morden, daß hier nur meniges nachgetragen merden kann. „Was man zunächft bon mir forderte,“fchreibt,)„befchränkte fich auf Unterricht. Dies leiftete ich mit Eifer und mit einem gemiffen Erfolge, befonders im Franzöfifchen, melches Damals in den dornehmen Häufern als eine Hauptfache galt. So ermarb ich bald in diefent Haufe Bertrauen, in anderen einen gemiffen Ruf. Jch felbft gemann Liebe zu dem übernommenen Gefchäfte, und diefe half mir die Schmierigkeiten meiner Unerfahrenheit und der Unbekanntfchaft des Orts überminden,“ Da Herr von Humboldt Bertrauen zu ihm gemann, fo fing er bald an „mir einige mirthfchaftliche Angelegenheiten in Iegel, oder Briefe, oder ähnlichc Gefchäfte aufzutragen. Bismeilen mußte ich in feiner Abmefenheit dornehme Perfonen cmpfangen, mie einmal den Herzog don Braunfchmeig, und fo die Honneurs des Haufes machen, melches menigftens bemies, daß er mit meinem äußeren Benehmen zufrieden war.“
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Friedrich, Goldschmidt, P. (1881). Im Humboldt’schen Hause. In: Das Leben des Staatsrath Kunth. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29214-3_2
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