Zusammenfassung
Zur Organisation gehört auch die Unterbringung und Einrichtung der Fürsorgestellen. Daß darüber noch keineswegs Einigkeit herrscht, davon habe ich mich gelegentlich meiner Besuche und der später mitzuteilenden statistischen Erhebungen überzeugen können. Daß die Einrichtungen auf dem Lande oder in der Kleinstadt nicht über dieselbe Ausstattung verfügen können und müssen wie die in größeren Städten und der Großstadt, ist selbstverständlich. Daß aber in kleineren Gemeinden und selbst in Städten im Gegensatz zu den Pütter schen Wünschen nach Warte-, Aufnahme- und Untersuchungszimmern nicht entsprochen wird, gehört gar nicht zu den Seltenheiten. Sie haben recht häufig gar kein bestimmtes Lokal für die Abhaltung der Sprechstunden zur Verfügung, die häufig nur alle 1–2 Monate oder nur nach Bedarf oder überhaupt nicht abgehalten werden. Die Kranken sind oft gezwungen, in die Wohnung der Gemeinde- oder Fürsorgeschwester zu wandern und werden dann dem nebenamtlich oder ehrenamtlich tätigen Arzte in die Sprechstunde geschickt. Gelegentlich kommt es auch vor, daß Schulräume, Schankstätten oder Tanzsäle ein oder mehrere Male im Monat zu Fürsorgestätten umgewandelt werden. Man muß aber als Hygieniker mit Recht Zweifel äußern, ob das die geeigneten Lokale sind und ob auch immer dort nach Beendigung der Fürsorgetätigkeit alles Erforderliche geschieht, um eine Weiterverschleppung der sicherlich zahlreich zurückgelassenen Krankheitskeime zu verhüten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jötten, K.W. (1923). Unterbringung und Einrichtung. In: Die Auskunfts- und Fürsorgestelle für Lungenkranke, wie sie ist und wie sie sein soll. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29106-1_4
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