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Zusammenfassung

Das Wegerecht war ein, getreues Spiegelbild unserer politischen Zerrissenheit bis 1933. Partikularistische Bestrebungen verhinderten ein einheitliches Wegegesetz und verursachten eine nicht mehr zu überbietende Buntscheckigkeit. Dies galt sowohl für das materielle Wegerecht als auch für die Organisation des Wegewesens. Der erste Schritt zu einer Vereinheitlichung war der Erlaß vom 30. November 1933 (RGBl. I S. 1057): Die Stelle eines Generalinspektors für das Deutsche Straßenwesen wurde geschaffen. Er untersteht unmittelbar dem Führer und Reichskanzler. Außer den Aufgaben beim Bau der Reichsautobahnen (§§ 5, 8, 11 des Gesetzes über die Errichtung eines Unternehmens „Reichsautobahnen“ vom 27. Juni 19331 [RGBl. II S. 509]) obliegt ihm die oberste Leitung und Aufsicht im gesamten Straßenwesen. Ein weiterer Baustein zur Neuordnung war das Gesetz über die einstweilige Neuregelung des Straßenwesens und der Straßenverwaltung vom 26. März 1934 (RGBl. I S. 243)2. Es hat hinsichtlich der Einteilung und Verwaltung der Straßen, der Träger der Straßenbaulast und der Straßenaufsicht eine allgemeine reichsrechtliche Regelung getroffen. In einigen Punkten wird es durch die Durchführungsverordnung vom 7. Dezember 1934 (RGBl. I S. 1237) ergänzt, die z. B. die Träger der Straßenbaulast für die Landstraßen II. Ordnung und für die Ortsdurchfahrten bestimmt. Das Gesetz ist ein Organisations- und Rahmengesetz und bezeichnet sich wegen der bevorstehenden Reichsreform selbst als einstweiliges Gesetz. Es gilt nur für die Straßen, die die Eigenschaft von Reichsstraßen und Landstraßen I. und II. Ordnung erlangt haben (§ 1 Durchf.VO.). Für die übrigen öffentlichen Wege, also für die Wege, die nicht dem Verkehr von Ort zu Ort dienen, sondern nur rein örtliche Bedeutung haben, wie z. B. die meisten Stadt- und Dorfstraßen; soweit sie nicht Ortsdurchfahrten i. S. des § 2 RStrWG. und des § 13 der Durchf.VO. sind, und für alle nicht ausgebauten oder unbefestigten Wege gilt das bisherige Landesrecht weiter3. Daher gilt insoweit für die Regelung der Zuständigkeit der Wegeaufsichtsbehörden in Preußen weiterhin das Gesetz betr. die Zuständigkeit der Verwaltungsbehörden und Verwaltungsgerichte vom 1. August 1883 (GS. S. 237)4. Die Wegeaufsichtshehörde für die öffentlichen Wege, die nicht unter das RStrWG. fallen, ist durch § 59 der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pornmern, Schlesien und Sachsen vom 13. Dezember 1872 in der Fassung vom 19. März 1881 (GS. S. 180) und durch § 62 der Städteordnung für die sechs östlichen Provinzen vom 30. Mai 1853 (GS. S. 261) bestimmt1.

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Literatur

  1. Krumstroh, RVerwEl. 1935 S. 46 (47 Sp. 2 unten).

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  2. Für die übrigen Provinzen siehe Germershausen Bd. I S. 398/99.

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  3. Abgedruckt in „Die Reichsbahn“ 1934 S. 1269 f.

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  4. Rundverfügung der ehemaligen Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn vom 5. Januar 1935.

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  5. KG. in JW. 1937 S. 1816 Nr. 79, Krug-Rindermann, Straßenverkehrsrecht S. 14 Ziff. 3.

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  6. OVG. in VAE. 1937 S. 164 Nr. 171, Krug-Rindermann a. a. O. S. 14 Ziff. 3 Absatz 2.

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  7. OVG. in VAE. 1937 S. 164 Nr. 171, Krug-Rindermann a. a. O. S. 14 Ziff. 3 Absatz 2.

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  8. Z. B. § 1 des Schlesischen Landstraßen-und Wegereglements vom 11. Januar 1767.

    Google Scholar 

  9. OVG. Bd. 36 S. 237 (240 Mitte), und S. 57.1 OVG. Bd. 68 S. 318 (333/334), Bd. 73 S. 316 (318), Germershausen S. 60 Ziff. 2; Hecht, Wegereinigungsgesetz S. 33 m. A n d e r er An s i c h t das KG., das in jedem Einzelfall prüft, ob ein Weg innerhalb der geschlossenen Ortslage überwiegend dem inneren Verkehr der Ortschaft dient; Johow Bd$146 S. 349 (351); RVerwBl. 1932 S. 256.

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  10. Germershausen Bd. I S. 58; Hecht, Wegereinigungsgesetz S. 24 oben und S. 41 Ziff. x. § 8 WO. für Sachsen, § 12 Ziff. 2 WO. für Westpreußen, § 12 WO. für Ostpreußen. OVG. Bd. 5 S. 404 (405/406), Bd. 36 S. 237 (240 unten), Bd. 54 S. 335, Germershausen S. 70 § 4.

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  11. Siehe auch Art. I des 3. Gesetzes zur,Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Unternehmens „Reichsautobahnen“ vom 25. Juli 1938 (RGB1. I S. 951 ).

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  12. Krumstroh, Arch. f. Eisenb. 1938 S. 641 (650).

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  13. Z. B. § 15 WO. für Ostpreußen, § 17 WO. für Westpreußen, §§ 16, 17 und 19 WO. für Sachsen.

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  14. Später dem Minister der öffentlichen Arbeiten (Erlaß vom 7. August 1878 und Art. II des Gesetzes vom 13. März 1879 (GS. S. 25 und S. 123) und schließlich dem Minister für Handel und Gewerbe (Gesetz vom 15. August 1921 [GS. S. 487]).

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  15. Wegen der Einzelheiten siehe Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 12. Oktober 1892 (abgedr. bei Gleim, Eisenbahnbaurecht, S. 467 Anlage D), ferner die beiden Erlasse vom 7. Februar 1914 (EVB1. S. 33 und 36).

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  16. Wachtel, Reichsbahn 1935 S. 1211 (1212).

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  17. Koch, Arch. f. Eisenb. 1938 S. 913 (919 und 920).

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  18. Ziff. 13 bis 16 der Richtlinien zu § 37; Sarter-Kittel, Die Deutsche Reichsbahngesellschaft Anm. III c und d zu § 37.

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  19. RG. ZS. Bd. 139 S. 136 (144); diese Entscheidung hat durch Veröffentlichung im RGBI. I 1933 S. 95 Gesetzeskraft erlangt (§ 2 des Gesetzes vom 8. April 1920. (RGBI. I S. 510) zu Art. 13 Abs. 2 RV.).

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  20. Wegen der Einzelheiten siehe Kiefer, ZVMEV. 1933 S. 289 f., Ziff. 24 und 56 der Richtlinien zu § 37 des Reichsbahngesetzes.

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  21. OVG. Bd. 54 S. 314 (316), Bd. 69 S. 339 (341), Gleim, Eisenbahnbaurecht S. 173 bis 177, Germershausen Bd. I S. 348 Ziff. 2.

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  22. Ähnlich Wachtel, VAE. 1936 S. 456 (463/464): Jedoch soll nach seiner Ansicht bei Meinungsverschiedenheiten endgültig die Reichsregierung entscheiden.

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  23. Groß-Herzoglich-Hessisches Regierungsblatt 1884 S. 51 und 1885 S. 123.

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  24. Siehe die Übersicht bei Ottmann, ZVDEV, 1925 S. 876 (878 Sp. 2).

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  25. Siehe die Übersicht bei Ottmann, ZVDEV, 1925 S. 876 (878 Sp. 2).

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  26. Siehe die Übersicht bei Ottmann, ZVDEV, 1925 S. 876 (878 Sp. 2).

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  27. Erlaß des Ministers der öff. Arb. vom 5. November 1880 (EVB1. S. 537), vom 20. Juni 1894 (EVB1. S. 317), vom 28. März 1898 (EVB1. S. 91) und 24. Oktober 1900 (EVB1. S. 511).

    Google Scholar 

  28. Gleim, Eisenbahnbaurecht S. 241, Germershausen Bd. I S. 355 Abs. 2.

    Google Scholar 

  29. z. B. § 41 WO. für Ostpr., § 42 WO. für Westpr., § 43 WO. für Sachsen, Scholz a. a. O. S. 662 Ziff. e.

    Google Scholar 

  30. Schifferer, bei EE. Bd. 55 S. 320 (323 Abs. 3), Krumstroh, RVerBI. 1935 S. 46 (51 letzter Abs.).

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  31. Schmidt, RVerBI. 1935 S. 325 (328 Sp. 2 unten), Leitsätze für ein Deutsches Wegegesetz in „Deutsche Verwaltung“ 1936 S. 218 (221 zu Ziff. 18 und 19).

    Google Scholar 

  32. Wegen der Einzelheiten siehe Germershauset S. 436 f.

    Google Scholar 

  33. Ziff. 31 und 32 der Richtlinien zu § 37, Sarter/Kittel, Reichsbahn-Gesellschaft S. 115 Anm. III zu § 39 RbahnG.

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  34. Golz, Arch. f. Eisenb. 1935 S. 13 (15 oben), Fritsch, ZVMEV. 1932 S. 177, Sp. 2.

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  35. Germershausen Bd. I, S. 361, Absatz 4.

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  36. Krumstroh, RVerBI. 1935 S. 46 (51 Sp. 1, Abs. 2 ).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Preiss, U. (1939). Allgemeiner Teil. In: Die Befugnisse der Wegeaufsichtsbehörden Gegenüber der Deutschen Reichsbahn. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29095-8_2

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