Zusammenfassung
Das Verfahren der Zementation oder Oberflächenkohlung als ein Teilprozeß bei der Herstellung von Stahl ist fast gänzlich verlassen worden. Dagegen ist es als erst er Teil des Einsatzhärteverfahrens mit Bezug auf weiche Stähle unumgänglich nötig, welch letzteres als besonderes Wärmebehandlungsverfahren der Stähle heute sehr geschätzt ist. Dieses Verfahren wird aus dem Grunde gern gewählt, weil große Mengen kleiner Gegenstände bequem aus weichen Stählen für besondere Zwecke gefertigt werden können, zumal es im allgemeinen leichter und sicherer ist, einen für den Einsatz bestimmten Gegenstand nach der Oberflächenkohlung zu härten, als einen solchen, der überhaupt nur aus kohlenstoffreichem Stahl hergestellt worden ist. Aber auch ein einsatzgehärteter Gegenstand läßt sich vorteilhafter wegen seines aus weichem Stahl bestehenden Kernes verwerten. Der Zustand des Kernes oder des nicht gekohlten Teiles eines Werkstückes ist von erheblicher Bedeutung für die Verwendung dieses Gegenstandes, wenn auch der Beschaffenheit des Kernes vielfach ein zu großer Wert beigemessen wird. In den meisten Fällen bezweckt man nur, den Kern nach der Härtung des oberflächlich gekohlten Stückes wieder in einen weichen und sehnigen Zustand zu bringen. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Kern einem großen massigen Gegenstand, etwa einer Panzerplatte, die viele Tonnen wiegt oder einem Eisenstift, der nur ein geringes Gewicht besitzt, angehört. In beiden Fällen muß also der Beschaffenheit des Kerns nach der Hartung der Gegenstände erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet werden.
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Schäfer, R. (1926). Gefügeveränderungen im Kern eines eingesetzten Stahls. In: Die Einsatzhärtung von Eisen und Stahl. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29056-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29056-9_3
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