Zusammenfassung
Die „machina“ ältester Zeiten war ein Produkt der Belagerungstechnik für die Zwecke des Krieges. Sie bestand aus einer Verbindung von Maschinenelementen einfachster Art wie Hebel, Welle, Keil und Zahntrieb; auch die Federkraft wurde frühzeitig verwendet. Diese Erzeugnisse führten zur Herstellung von Hebezeugen, die dann auch für Handel und Schiffahrt nutzbar gemacht wurden. Daneben gaben die Bedürfnisse der Landwirtschaft (Mühlen, Pflüge, Pressen usw.) und des Textilgewerbes den Anstoß zur Ausbildung der Anfänge der späteren Maschinen. Solche Geräte wurden zunächst durch die menschliche Muskelkraft bedient, aber auch die Ausnutzung der Naturkräfte ist dem Altertum bereits bekannt (Segelschiff). Die Kenntnisse des antiken Maschinenbaues wurden dem Mittelalter überliefert und in den neuen Kulturgebieten weiter ausgebildet. Damit setzte auch die Verwendung der Wasser- und Windkraft in größerem Maße ein, zuerst im Berg- und Hüttenwesen und in der Müllerei. Wassermühlen und Windräder wurden in Deutschland zu brauchbaren Bauarten entwickelt. Der hohe Stand des deutschen Berg- und Hüttenwesens förderte die Ausbildung der Wasserhaltungen, der Fördereinrichtungen und Wetterkünste. Die Maschinen auf diesem Gebiete hießen „Künste“, ihr Erbauer hieß „Kunstmeister“. — Das Hauptmaterial des alten Maschinenbaues war Holz, die Metallbearbeitung trat erst mit dem Bau der Feuergeschütze in Erscheinung. Eine Arbeitsteilung kannte man noch nicht. Von einer Maschinenindustrie kann noch nicht gesprochen werden. Der Maschinenbauer jener Zeit übte sein Gewerbe im Umherziehen aus. Große maschinelle Anlagen wurden noch am Ort ihres Gebrauchszweckes selbst errichtet.
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Literatur
C. M a t s c h o s s: Ein Jahrhundert deutscher Maschinenbau, Berlin 1919, V.D.I.-Verlag. — Derselbe: Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie, Jahrbücher des V.D.I., Berlin 1909/25. — Derselbe: Die Entwicklung der Dampfmaschine, Berlin 1908. — Frölich: Aus der Ent¬wicklung des deutschen Maschinenbaues. Deutsche Bergwerkszeitung, Essen, November 1924.
Vgl. Frölich: Die Stellung der deutschen Maschinenindustrie im deutschen Wirtschaftsleben und auf dem Weltmarkte, Drucksache des VDMA 1914 Nr. 4.
Nach Angaben des Stat. Jahrbuches für das Deutsche Reich.
Vgl. Frölich: a. a. O. (S. 6) S. 3 ff.
Vgl. Rech: Der deutsche Maschinenbau und seine Zukunft, Nieder¬Ramstadt bei Darmstadt 1923, C. Malcomes
Vgl. Dezemberheft 1925 der Monatlichen Nachweise des auswärtigen Handels Deutschlands.
Vgl. beispielsweise das Kartenwerk der Reichsarbeitsverwaltung „Die Arbeiterverteilung in der deutschen Industrie Ende 1921“, Berlin 1924, Verlag Reimar Hobbing.
Vgl. Drucksache des VDMA 1914 Nr. 12, S. 5.
Vgl. u. a. Frölich: a. a. O. (S. 9) S. 14 ff.
Drucksache des VDMA 1918 Nr. 3 c.
Vgl. Bericht über die Ord. Hauptversammlung 1919 des VDMA, Drucksache des VDMA 1919 Nr. 19. Literatur
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Kruspi, F. (1926). Einleitung. In: Die Entwicklung der deutschen Maschinenindustrie vom Kriege bis zur Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29046-0_1
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