Anhang: Nomenklatur der häufigen metamorphen Gesteine

Zusammenfassung

Magmatische Gesteine sind meistens nach Lokalitäten benannt worden und lassen nur in seltenen Fällen erkennen, wie das Gefüge und der Mineralbestand eines Gesteines ist. Man muß die Namen magmatischer Gesteine — leider — wie Vokabeln lernen. Das ist bei den Namen der allermeisten metamorphen Gesteine erfreulicherweise nicht der Fall. Hier braucht man nur wenige Namen von Gesteinsgruppen zu lernen, die durch Gefügemerkmale oder/ und durch einen bestimmten Mineralbestand gekennzeichnet sind. Darüberhinaus wird der Bestand an Haupt- oder kritischen Mineralen angegeben, indem man ihre Namen dem Namen der jeweiligen Gesteinsgruppe voranstellt. So spricht man z. B. von der Gruppe der Marmore, die alle gut kristallisiertes Carbonat als Hauptgemengteil enthalten, und dann bezeichnet man ein spezielles Gestein z. B. als Dolomit-Marmor, Diopsid-Grossular-Marmor, Tremolit-Marmor etc. Das macht die Nomenklatur der allermeisten Metamorphite klar und leicht verständlich. Sehr zu empfehlen ist es, eine auf quantitativer mineralogischer Zusammensetzung basierende detailliertere Nomenklatur der Metamorphite zu verwenden, wie sie österreichische Petrographen nach Diskussion mit Fachleuten anderer Länder vorgeschlagen haben ¹). Diesem Vorschlag wird hier auszusweise gefolgt.