Faziesserie vom Barrow-Typ

Zusammenfassung

Die niedrigtemperierte Fazies des Barrow-Typs ist — wie allgemein in der Thermo-Dynamometamorphose — die Grünschieferfazies. Sie läßt sich von der höhertemperierten Almandin-Amphibolitfazies leicht dann unterscheiden, wenn folgende, nur für die Grünschieferfazies kritischen Minerale auftreten: Chlorit, Stilpnomelan, Chloritoid, Pyrophyllit; Zoisit oder Epidot ist nicht auf die Grünschieferfazies beschränkt, aber für diese ist die Mineralassoziation Zoisit/Epidot + Albit charakteristisch. Der Albit enthält meistens nur bis etwa 7% An-Komponente. Plagioklas mit größerem An-Gehalt ist in der Grünschieferfazies des Barrow-Typs nicht stabil. Wenn ein An-reicherer Plagioklas (auch zusammen mit Epidot) auftritt, dann waren die Temperaturen höher als in der Grünschieferfazies. Auf dem Wechsel in der Zusammensetzung des Plagioklas — An ≦ 7% in der Grünschieferfazies und An ≧ 15% in der höhertemperierten Fazies — basiert die von Turner und Verhoogen gegebene Definition der Grenze zwischen Grünschiefer- und Almandin-Amphibolitfazies. „This is microscopically recognizable and makes a convenient point at which to draw the high-temperature boundary of the green-schist facies.“ Das Verschwinden von Chlorit in Gegenwart von Quarz, von Chloritoid und des Mineralpaares Albit + Zoisit/Epidot kennzeichnet die obere Grenze der Grünschieferfazies gegenüber der höhertemperierten Almandin-Amphibolitfazies; Pyrophyllit wird schon bei etwas niedrigerer Temperatur von Disthen + Quarz abgelöst.