Zusammenfassung
Temperatur und Drucke sind die physikalischen Faktoren, unter deren Einfluß die Metamorphosen ablaufen. Metamorphose ist im allgemeinen gleichbedeutend mit Reaktionen zwischen den in einem Gestein benachbart liegenden Mineralen unter Bedingungen der Erdtiefe. Eine Mineralparagenese, die bei niedrigen Temperaturen stabil ist, wird bei höheren Temperaturen instabil und reagiert zu einer neuen, jetzt stabilen Paragenese. Wenn an der Reaktion Carbonate bzw. H2O- oder OH-haltige Silikate beteiligt sind, dann wird CO2 bzw. H2O frei; je höhertemperiert die Metamorphose ist, um so geringer ist die in Mineralen gebundene Menge an CO2 und H2O. Eine leichtflüchtige, unter metamorphen Bedingungen gasförmige Phase ist während der Metamorphose also stets vorhanden; sie war auch bereits vor Beginn der Metamorphose in den Gesteinsporen, auf feinen Klüften und adsorbiert auf den Kornoberflächen der Minerale zugegen. Selbst bei magmatischen Gesteinen müssen wir annehmen, daß während der Metamorphose vor allem H2O in genügender Menge vorhanden war bzw. sich Zugang über feine Klüfte schaffen konnte, denn sonst hätte z. B. die Metamorphose von Basalten zu Amphiboliten und zu Chlorit-Epidot-Grünschiefern nicht erfolgen können.
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Literatur
J. B. Thompson: Amer. J. Sci. 253, 65–103 (1955).
S. P. Clark: Amer. J. Sci. 259, 641–650 (1961).
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Winkler, H.G.F. (1967). Faktoren der Metamorphose. In: Die Genese der metamorphen Gesteine. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29029-3_2
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