Zusammenfassung
Belastungsschwankungen in einer Kesselanlage bemerkt der Heizer bei der Beobachtung des Manometers. Nimmt die Kesselbelastung zu, so steigert sich die Dampfentnahme und der Dampfdruck sinkt. Der Heizer hat alsdann die nötigen Maßnahmen zu treffen. Das Abstellen der Kesselspeisung, das immer als erstes Hilfsmittel angewendet wird, scheidet bei den modernen Kesselanlagen aus, da dieselben ausnahmslos mit selbsttätigen Wasserreglern ausgerüstet sind, deren Außerbetriebsetzung bei Kesseln mit geringem Wasserinhalt nicht angängig ist. Der Heizer muß demnach entsprechend der Zunahme der Kesselbelastung für erhöhte Dampferzeugung sorgen, indem er das Feuer verstärkt, also den Essenschieber neu einstellt, bei Wanderrosten die Rostgeschwindigkeit erhöht und bei Anwendung von Unterwind die Unterwindklappen verstellt oder die Drehzahl des Unterwindgebläses erhöht. Bei dieser Regelung darf auch der Wirkungsgrad des Feuers nicht beeinträchtigt werden und der Heizer hat am Kohlensäureapparat (Ranarex u. a.) abzulesen, ob dies der Fall ist und bei rückläufigem Kohlensäuregehalt der Rauchgase die Schieberstellung, die Rostgeschwindigkeit und die Unterwindeinrichtung so oft zu ändern, bis die betrieblichen Anforderungen erfüllt sind. Auch gut eingearbeitete Heizer werden bei dieser Regelung nicht immer gleich das Richtige tressen und es wird immer einige geit dauern, bis die Dampferzeugung die Dampfabgabe wieder deckt, ganz abgesehen davon, daß der Heizer in dringenden Fällen auch mit schlechtem Kohlensäuregehalt, also mit großem Luftüberschuß und zu hohem Kohlenverbrauch arbeiten wird, wenn es gilt, den Dampfdruck wieder hoch zu bringen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1937 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Morgner, F.O. (1937). Wärmewirtschaft und Kesselhausüberwachung. In: Die Heizerschule. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29007-1_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29007-1_17
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-27520-7
Online ISBN: 978-3-662-29007-1
eBook Packages: Springer Book Archive