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Zusammenfassung

Eine mechanische Verletzung der Zelle führt zu tiefgreifenden Umwandlungen im Protoplasma, die schon mikroskopisch wahrnehmbar sind (Küster; Lepeschkin).Es bilden sich Vakuolen; Teile des Plasmas koagulieren. Im Zusammenhang damit kann sich die Viskosität stark erhöhen, das wird unter anderem an einer erschwerten Verlagerungsfähigkeit der Stärkekörner deutlich. Die Zerstörungen innerhalb des Plasmas ziehen auch eine Erhöhung der Permeabilität für gelöste Stoffe, also eine Verminderung, wenn nicht sogar einen völligen Verlust der Semipermeabilität nach sich. Dieser partielle oder vollständige Semipermeabilitätsverlust äußert sich unter anderem in einer erschwerten Plasmolyse (die plasmolysierende Lösung dringt ein!) und im Auftreten eines Verletzungsstroms, der seine Entstehung ja, wie wir schon sahen, einem Ausgleich des Ruhepotentials durch Semipermeabilitätsverlust verdankt. Die Zerstörung der Semipermeabilität betrifft oft zunächst, oder in einigen Fällen überhaupt nur die äußere Plasmagrenzschicht, das „Plasmalemma“ der Vakuole kann also noch weiterhin osmotisch Wasser entzogen werden, und aus hypotonischen Lösungen kann sie selber weiterhin Wasser aufnehmen. Findet die Permeabilitätserhöhung auch im Tonoplasten statt, so können ansehnliche Flüssigkeitsmengen aus der Vakuole in das Plasma übertreten (Vakuolenkontraktion) oder sogar in die Umgebung gelangen (Reizplasmolyse). Freilich sind an diesen Flüssigkeitsabgaben nicht immer nur Permeabilitätserhöhungen beteiligt, sondern oft auch kolloidchemische Vorgänge (Synaerese), die zur Freisetzung von Wasser führen; solche Umwandlungen haben wir früher schon kennengelernt [Prát; Weber; Bünning (2)].

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1939 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Bünning, E. (1939). Wirkung mechanischer Reize. In: Die Physiologie des Wachstums und der Bewegungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28932-7_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-28932-7_11

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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