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Bisher bekannte morphologische und physiologische Unterschiede zwischen quergestreiften Skeletmuskelfasern von ein und demselben Säugetier

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Die quergestreiften Muskelfasern des Menschen

Zusammenfassung

Die Diskussion über morphologische und physiologische Verschiedenartigkeiten von Skeletmuskelfasern bei Säugetieren begann in Arbeiten von Ranvier (1873, 1874, 1877), der als erster morphologische und funktionelle Unterschiede zwischen roten und weißen Kaninchenmuskeln beschrieb. Er fand, daß in Fasern aus roten Muskeln die Querstreifung weniger deutlich war, eher dominierte eine Längsstreifung, die durch ein körniges Sarcoplasma zwischen den Fibrillen hervorgerufen wurde. Diese Fasern waren sehr viel besser capillarisiert als sarcoplasmaärmere Fasern aus einem weißen Muskel. 1887 konnte Ranvier zeigen, daß Muskeln, die sich beim Kaninchen makroskopisch in der Farbe und histologisch im Aussehen der Fasern unterschieden, beim Hasen zwar einheitlich rot waren, jedoch die gleichen histologischen Unterschiede aufwiesen. Schon damals war also erkannt worden, daß der Farbunterschied von rot und weiß eigentlich nicht zur Beschreibung von sarcoplasmareichen und und sarcoplasmaarmen Muskelfasern geeignet ist, obgleich auch heute noch einige Autoren die Farbunterscheidung in diesem Sinne verwenden. 1893 fand Schaffer, daß mehr oder wenige sarcoplasma-reiche Muskelfasern, die er als trübe resp. helle Fasern bezeichnete, auch in menschlichen Muskeln gemischt vorkamen. Querschnitte von trüben Fasern sollten eine gröbere „Säulchenfelderung“, von hellen eine feinere „Fibrillenfelderung“ zeigen. Nach Häggqvist (1931) sollte jedoch die „Muskulatur des Menschen ausschließlich rot oder trübe“ sein. 1929 entdeckte Krüger, daß bei Amphibien in manchen Muskelfasern die Fibrillen auf dem Querschnitt als polygonale Felder zu erkennen waren, während sie sonst als feine Pünktchen erschienen. Er bezeichnet die Aufteilungsformen der kontraktilen Substanz als „Felderstruktur“ bzw. „Fibrillenstruktur“ Ähnliche Unterschiede konnte er bei Vögeln und weniger deutlich auch bei Säugetieren demonstrieren (Krüger, 1952).

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© 1970 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Schmalbruch, H. (1970). Bisher bekannte morphologische und physiologische Unterschiede zwischen quergestreiften Skeletmuskelfasern von ein und demselben Säugetier. In: Die quergestreiften Muskelfasern des Menschen. Ergebnisse der Anatomie und Entwicklungsgeschichte / Advances in Anatomy Embryology and Cell Biology / Revues d’anatomie et de morphologie expérimentale, vol 43. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28923-5_2

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