Zusammenfassung
Der Kampf gegen die Tuberkulose ist ein Kulturkampf; darum muß die Aufklärungsarbeit die Grundlage dafür sein. Weil die Tuberkulose aus der innigen Wechselbeziehung zwischen Individuum und Gemeinschaft entspringt, hat letztere um so mehr die Pflicht, ein jedes ihrer Glieder über die Gefahren dieser Krankheit aufzuklären. Somit wird die Frage der Tuberkulosebekämpfung zu einer Frage der Kultur des Einzelnen wie der Gesamtheit. Für ihre Zwecke müssen alle unsere Bildungs- und Kultureinrichtungen in breitester Front nutzbar gemacht werden. Die Schule ist insbesondere berufen, die Unwissenheit über diese Krankheit zu beheben. Ihr wird es am ersten möglich sein, einmal die Kenntnis über das Wesen dieser Krankheit durch Belehrung der heranwachsenden Generation in die weitesten Kreise zu tragen. Zum andern aber ist sie in der Lage, durch eine antituberkulöse Erziehung und durch Gewöhnung an die einfachsten Grundsätze der Hygiene die Ansteckungsgelegenheiten für viele Individuen zu vermeiden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Braeuning, H., Lorentz, F. (1923). Anteilnahme der Schule an der Tuberkulosebekämpfung. In: Die Tuberkulose und ihre Bekämpfung durch die Schule. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28882-5_9
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