Zusammenfassung
Durch die Erfolge der Penicillinbehandlung sind die luischen Krankheiten des Zentralnervensystems im Vergleich zu früheren Jahrzehnten seltener geworden. In vielen Ländern, auch in Deutschland, wird aber seit 1957 wieder eine stetige Zunahme der Lues beobachtet: So ist in den USA zwischen 1956 und 1964 die Zahl der gemeldeten Erkrankungen an Lues im Primär- und Sekundärstadium von rund 6000 auf über 20000 Fälle angestiegen. Fast die Hälfte der Neuerkrankungen betraf Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren. Man schätzt, daß die Gesamtzahl der Infektionen im Monat bei etwa 10000 Fällen liegt. In Deutschland wurden allein in der Frankfurter Region 1956 200 und 1962 400 Patienten mit frischer Lues erfaßt. Die stärkere Durchseuchung der Bevölkerung wird neben anderen Faktoren dadurch begünstigt, daß der junge Arzt heute die Geschlechtskrankheit nicht mehr genügend kennt und sie deshalb im Frühstadium nicht diagnostiziert.
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Poeck, K. (1966). Lues des Zentralnervensystems. In: Einführung in die klinische Neurologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28822-1_11
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