Zusammenfassung
Bei der Untersuchung der biologischen Wirkung der Röntgenstrahlen pflegt man so zu verfahren, daß eine möglichst große Zahl von Individuen gleicher Art und gleicher Lebensbedingungen mit Strahlendosen von verschiedener Höhe behandelt, die durch die Strahlenwirkung geschädigten Exemplare für jede Dosisgruppe ermittelt und in Prozenten der gesamten Stückzahl jeder Gruppe ausgedrückt werden. Die graphische Darstellung der Beziehung zwischen dieser Prozentzahl der Schädigung und der Höhe der Dosis nennt man „Schädigungskurve“. Bei dem in Abb. 1 gezeichneten Beispiel würde bei einer Bestrahlung mit einer Dosis q 0 durchschnittlich jedes zweite Exemplar geschädigt werden. Die in jedem einzelnen Versuch ermittelte Prozentzahl zeigt um so größere Schwankungen um diesen Wert, je geringer die Zahl der mit der betreffenden Dosis bestrahlten Exemplare ist. Voraussetzung für eine einwandfreie Ermittlung der Schädigungskurve ist also das Vorhandensein einer so umfassenden Menge von Einzelbeobachtungen, daß das Gesetz der großen Zahl erfüllt ist.
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Literatur
Die im folgenden besprochene Theorie der Wahrscheinlichkeit des Treffens läßt voraussehen, daß für n = 1 eine Kurve ohne Wendepunkt sich ergeben muß; die entsprechende Variationskurve hat dann kein Maximum, sondern zeigt exponentiellen Verlauf. Experimentell beobachtet wurde dieser Fall bei Röntgenschädigung bisher noch nicht.
Vgl. z. B. JoirANNsEN, Elemente der exakten Erblichkeitslehre, 4. Aufl. Jena 1926, und GoLnscmMIDT, Einführung in dis Vererbungswissenschaft, 5. Aufl. Berlin 1928.
Zitiert nach Gor_nsctiMior
C.
In bezug auf die Vererbung besitzt die reine Linie die Eigenschaft, daß z. B. die größten und die kleinsten Exemplare einer Linie Nachkommen erzeugen, deren mittlere Größe für beide Gruppen gleich ist.
J. of cancer research Bd. 10, S. 319. 1926; Bd. i i, S. 1 u. 2S2. 1927; Bd. 12, S. 60. 192S.
J. of cancer research Bd. 11, S. 130. 1927.
Z. Phys. Bd. 12, S. 315. 1923.
Proc. Roy. Soc. B, Bd. 96, S. 207. 1924 und Bd. 100, S. 390. 1926.
Z. Phys. Bd. 12, S. 315. 1923 u.. Bd. 20, S. 288. 1923; Strahlenther. Bd. 16, S. 209. 1923.
Kennzeichnend für die „Punktwärmehypothese“ ist die Vorstellung, daß die destruktiven Prozesse in der Zelle nicht durch eine Transformation der Energie der primär ausgelösten Elektronen in Ionisicrungs-und Dissoziationsarbeit, sondern in Translations-energie des getroffenen Molekfils zustande kommen.
Vgl. hierzu die Beobachtungen von ZuIPINGLR (I. c.) an Askariseiern.
Klin. Wschr. Bd. 3, S. 185. 1924.
Strahlenther. Bd. 28, S. 639. 1928.
c.
c.
Strahlenther. 1929 im Druck.
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Innerhalb des untersuchten Wellenlängenbereiches von 0,1 bis 2 A ist ein spezifischer Einfluß der Elektronengeschwindigkeit nicht vorhanden.
GLOCKER, HAVER u. JÜNGLING, Strahlenther. 1929 im Druck.
Volldosis ist die Dosis, die eine 100prozentige Schädigung hervorruft.
Das Hauterythem ist ein so komplizierter Vorgang, daß möglicherweise auch noch andere Ursachen hier in Betracht kommen.
GLOCKER, 1. C.
Die Annahme, daß die Elektronenenergie gerade in Ionisierungsarbeit transformiert wird, ist für die folgende Theorie ohne prinzipielle Bedeutung; wesentlich ist nur, daß die ganze Energie des Elektrons innerhalb des empfindlichen Bereiches abgegeben wird.
Bei sehr schnellen Elektronen trifft diese Annahme nicht mehr streng zu; da aber über die Größe des strahlenempfindlichen Bereiches noch nichts Sicheres bekannt ist, mag von der weiteren Behandlung dieses Falles abgesehen werden.
Bei sehr langer Bestrahlungszeit kann sich die Erholung des biologischen Objektes unter Umständen störend bemerkbar machen (vgl. hierzu die Versuche von CROWTHER bei Bestrahlung mit Pausen).
Die Sauerstoffwerte sind genau bekannt; den Unterschied zwischen dem Verhalten von O und dem der Zellsubstanz ist sehr gering.
Phys. Rev. Bd. 25, S. 306. 1925; vgl. BOTHE, Hdb. d. Phys. Bd. 23, S. 412ff. 1926.
Von der Berücksichtigung der Energieverteilung auf die einzelnen Rückstoßelektronen wird abgesehen.
Es ist n == m H-1.
c.
Bei 0,21 A ist die gesamte Energie der Photoelektronen etwa 10mal größer als die der Comptonelektronen; bei 0,15 A ist sie nur ein Drittel.
Man hätte die Summe über eine Reihe von Funktionen y’ zu bilden, wobei gemäß der Verteilung der Empfindlichkeit auf die Individuen jede Funktion mit einem entsprechenden Gewicht zu multiplizieren und der Parameter in entsprechend den Empfindlichkeiten abzuändern wäre.
Solche Versuche sind mit Unterstützung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft in Angriff genommen.
Errechnet aus der Beziehung, durch die Gl. (i a) nunmehr zu ersetzen ist, a = strahlenempfindliches Volumen x Zahl der in 1 ccm insgesamt erzeugten primären Elektronen.
Die Kenntnis dieser wichtigen Größe verdanke ich einer freundlichen Bestimmung von Herrn Prof. HARDER.
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Glocker, R. (1929). Die Wirkung der Röntgenstrahlen auf die Zelle als physikalisches Problem. In: Festschrift der Technischen Hochschule Stuttgart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28741-5_10
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