Skip to main content

Die Ausgabenpolitik

  • Chapter
  • 100 Accesses

Part of the book series: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft ((ENZYKLOPÄDIE))

Zusammenfassung

Adolph Wagners „Gesetz der wachsenden Ausdehnung der öffentlichen, insbesondere der Staatstätigkeiten“ und das daraus abgeleitete „Gesetz der wachsenden Ausdehnung des Finanzbedarfs“1 wirkt heute angesichts der modernen Entwicklung der öffentlichen Finanzwirtschaft wie eine Prophezeiung von verblüffendem Wahrheitsgehalt; von jeher hat sich aber die Finanzwissenschaft dagegen gewandt, die damit bezeichnete Entwicklung als naturgesetzlich unentrinnbare Schicksalsbestimmung hinnehmen oder gar eine Entwicklung zum „Kommunismus“ oder Kollektivismus darin erkennen zu müssen2. Zunächst sind der Tatbestand als solcher, sein Zusammenhang mit der Erhöhung alter und dem Hinzutreten neuer Ausgabenarten und seine allgemeinen Ursachen zu analysieren; aus den volkswirtschaftlichen Wirkungen der öffentlichen Ausgaben ergeben sich zugleich die Grenzen, die dem Weiterwirken des erwähnten „Gesetzes“ ökonomisch gezogen sind, und die Wandlungen, die sich in Staat und Gesellschaft daraus ergeben.

„L’Etat, c’est la grande fiction, à travers laquelle tout le monde s’efforce de vivre de tout le monde.“

(Bastiat)

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Wagner, Adolph: Grundlegung der Grundlagen der Volkswirtschaft, S. 892ff. schaft, 3. Aufl., Teil 1, a. a. O., S. 76.

    Google Scholar 

  2. Lote, Walter: Finanzwissenschaft, Jessen, J.: Deutsche Finanzwirtschaft, 2. politischen Ökonomie, 3. Aufl., Teil 1, Leipzig 1892.

    Google Scholar 

  3. Aufl., S. 198ff. Tübingen 1931. — Aufl., a. a. O., S. 40.

    Google Scholar 

  4. Teraar.1.E, Fritz: Die Finanzwirt ó schaft des Staates und der Gemeinden, 4 a. a. O., S. 37.

    Google Scholar 

  5. SchmÖLders, G.: Expansion der Staatswirtschaft. Europa-Archiv (1948).

    Google Scholar 

  6. Hicxs, Ursala K: British Public Finances. Their Structure and Development 1880–1952, S. 11. London 1954.

    Google Scholar 

  7. Brecht, A.: Internationaler Vergleich der öffentlichen Ausgaben. Leipzig u. Berlin 1932.

    Google Scholar 

  8. Die kommunalen Finanzen im Rechnungsjahr 1950, Teil I, Statistisches Bundesamt Wiesbaden, S. 37. Stuttgart u. Köln 1952.

    Google Scholar 

  9. Heirick, W.: Probleme des Finanzausgleichs in Usa. Diss. Köln 1951.

    Google Scholar 

  10. Schmidt, Franz: Gefährliche Pläne. In: Die städtischen Finanzen in Gefahr. Tagungsbericht des Deutschen Städtetages, B. Sitzung des Hauptausschusses Köln 1950.

    Google Scholar 

  11. Statistisches Jahrbuch der Schweiz.

    Google Scholar 

  12. Jessen, Jens: Deutsche Finanzwirtschaft, S. 45. Hamburg 1937.

    Google Scholar 

  13. Der versteckte öffentliche Bedarf, Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut Köln, Januar 1951. Als Manuskript vervielfältigt.

    Google Scholar 

  14. Wagner, Adolph: Finanzwissenschaft, a. a. O., S. 63f.

    Google Scholar 

  15. Vgl. dazu oben S. 56ff. und S. 122.

    Google Scholar 

  16. Das gleiche gilt für die von B. Moll vorgeschlagene Unterscheidung zwischen „rentablen“ und „unrentablen” Ausgaben; faßt man die Forderung nach Rentabilität im Sinne der „Umwegsrentabilität“ (S. 123) auf, so dürften andere als in diesem Sinne „rentable” Ausgaben gar nicht zulässig sein.

    Google Scholar 

  17. Terhalle, FRrrz: Die Finanzwirtschaft des Staates und der Gemeinden, a. a. O., S. 62ff.

    Google Scholar 

  18. Diese Entwicklung der Finanz„wirtschaft” zur Finanz„politik“, von der Deckung des Finanzbedarfs zur Kaufkraftumleitung und Korrektur der Einkommensverteilung, ist zum Teil dem Anwachsen der Größenordnungen, zum anderen Teil dem Aufkommen neuer Spielarten an öffentlichen Ausgaben zuzuschreiben. Vom „Anteilsystem”

    Google Scholar 

  19. Mann, F. K.: Die Staatswirtschaft unserer Zeit, a. a. O.

    Google Scholar 

  20. Laufenburger, Henry: Finances comparées (Etats Unis, France, Grande Bretagne, Suisse, Urss) 2. Aufl. Paris 1952.

    Google Scholar 

  21. Masoin, M.: Die öffentlichen Ausgaben. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. II, S. 6. Tübingen 1953.

    Google Scholar 

  22. Terhalle, Fritz: a. a. O., S. 66.

    Google Scholar 

  23. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1953.

    Google Scholar 

  24. Langewiesche, W.: The skyrocketing cost of air power, Readers Digest, Juni 1953, nennt für die neuen Langstreckenbomber mit Düsenantrieb (Typ B. 52) einen Preis von 4 Mill. $ (einschließlich Entwicklungskosten).

    Google Scholar 

  25. „Veterans Benefits and how they grow.” Readers Digest, Februar 1948; Veterans Training, Colliers, Mai 1948.

    Google Scholar 

  26. Im Jahre 1950 betrugen die Sozialausgaben der Länder, Hansestädte und Gemeinden mit 2,7 Mrd. rd. 43,5% der Sozialausgaben des Bundes.

    Google Scholar 

  27. Schorer, E.: Allgemeine Steuerpsychologie. Finanz-Archiv, N. F. Bd. 9 (1943) S. 346.

    Google Scholar 

  28. SchmÖLders, G.: Volkswirte in die Verwaltung! In: Der Deutsche Volks-u. Betriebswirt, Bd. 1 (1954) Nr. 1/2. Vgl. auch oben S. 119f.

    Google Scholar 

  29. Wuaz r Gerloff (Grundlegung der Finanzwissenschaft, Handbuch der Finanzwissenschaft, a. a. O., S. 12ff, und ders., Die öffentliche Finanzwirtschaft a. a. O., S. 115ff.) erwähnt, „daß zum mindesten praktisch, d. h. in der literarischen Darstellung der finanzwissenschaftlichen Lehre, die Lehre von den öffentlichen Ausgaben stark in den Hintergrund gedrängt worden, ja vielfach ganz ausgefallen ist“. Schon Juan erklärte: „Die Grundsätze und Regeln über den Aufwand und die Ausgaben des Staates sind im engeren Verstand kein Teil des Finanzwesens”; auch nach Malthus gehört die „Verwendung des Staatseinkommens“ nicht in das Aufgabengebiet der Finanzwissenschaft. L. v. Stein rechnete die „Wissenschaft der Ausgaben” in die „eigentliche Verwaltungslehre“.

    Google Scholar 

  30. Gerloff selbst vertrat die Auffassung: „Die Lehre von den öffentlichen Bedürfnissen gehört nicht in die Finanzwissenschaft. Die öffentlichen Bedürfnisse sind Voraussetzung finanzwirtschaftlicher Tätigkeit. Die Finanzwissenschaft ist ausschließlich daran interessiert, in welcher Weise die ökonomischen Mittel gewonnen und ihrer Bestimmung zugeführt werden, um in öffentliche Dienste und Leistungen umgewandelt zu werden.“

    Google Scholar 

  31. Cour, Gerhard: Volkswirtschaftliche Theorie der Staatsausgaben. Tübingen 1927.

    Google Scholar 

  32. Die juristische Theorie der Beamtenbesoldung leugnet diese Analogie des Beamtengehalts mit dem Arbeitsentgelt privater Berufsstellungen bis heute; noch in der 2. Auflage des Handbuchs der Finanzwissenschaft vertritt A. Spitaler die sog. „Alimentationstheorie“, wonach das Gehalt lediglich dem standesgemäßen Unterhalt des Beamten dienen soll, dessen ganze Persönlichkeit in den Dienst des öffentlichen Gemeinwesens gestellt ist. (Spitaler, Armin: Besoldungswesen und Besoldungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland und in einigen anderen Ländern. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. 2, Tübingen 1953.) Anderer Ansicht J. L. Servais (Die Besoldung in der öffentlichen Finanzwirtschaft, Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. 2, S. 49, Tübingen 1953), wonach sich die „Definition Gehalt = Preis heute allgemein durchgesetzt” hat.

    Google Scholar 

  33. Spitaler, Armin: Besoldungswesen und Besoldungspolitik in der Bundesrepublik und in einigen anderen Ländern, a. a. O.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Verdingungsordnung für Leistungen (Vol) und Verdingungsordnung für Bauleistungen (Vob).

    Google Scholar 

  35. Servais, a. a. O., S. 81 gegen M. Masoin, a. a. O.

    Google Scholar 

  36. Zachaii-Menoers, G.: Subventionen als Mittel moderner Wirtschaftspolitik, S. 4. Berlin 1930.

    Google Scholar 

  37. Marbach, F.: Zur Frage der wirtschaftlichen Staatsinterventionen, S. 37. Bern 1951.

    Google Scholar 

  38. Pke, Wilhelm: Die Gesellschaftskrise der Gegenwart, S. 252ff. Erlenbach u. Zürich 1942.

    Google Scholar 

  39. Marbach, F.: a. a. O., S. 29.

    Google Scholar 

  40. Marbach, F.: a. a. O., S. 44.

    Google Scholar 

  41. Zachaii-Mengers, G.: a. a. O., S. 17.

    Google Scholar 

  42. JoNes, Jesse: 66 Billion Dollars, the story of the Reconstruction Finance Corporation, a. a. O.

    Google Scholar 

  43. „Der Haushaltsplan sieht 7 Mrd. Dollar für Renten an Kriegsteilnehmer vor, das sind also 184 $ je Familie. Und da die Kriegsteilnehmer ziemlich gleichmäßig über die Familien verteilt sind, muß also jede Familie 184 $ aufbringen, um 184 $ zurückzuerhalten, und dazu die Kosten der Erhebung und Verteilung. Allein die Kosten der Rentenverwaltung belaufen sich auf 23 $ je Familie; das Finanzministerium kostet weitere 66 $, so daß wir im ganzen beinahe 89 $ an Unkosten sparen könnten, wenn wir jedem Kriegsteilnehmer eine Entschädigung gäben, ohne das Geld über die Finanzverwaltung zu leiten.

    Google Scholar 

  44. Dann war ich verblüfft zu erfahren, daß die Landwirtschaftsverwaltung letztes Jahr 80 Mill. Dollar ausgegeben hat, um die Agrarpreise hochzuhalten, während der Preiskommissar gleichzeitig 100 Mill. Dollar benötigte, um die Preise niedrig zuhalten Ich war erstaunt, daß die Landwirtschaftsverwaltung für das kommende Haushaltsjahr sogar 350 Mill. Dollar verlangte, um die Preise hochzuhalten; meine Frau würde nicht verstehen, warum jeder private Haushalt 9 $ an den Staatshaushalt abführen soll, bloß um die Lebensmittelpreise teurer zu machen als sie ohnedies schon sind.

    Google Scholar 

  45. Dann sah ich einen Posten, der hieß „Schuldendienst“; Zinsen für die Staatsanleihen, 132 $ je Familie. Den ganzen Krieg über habe ich Kriegsanleihe gezeichnet — im ganzen soviel, daß ich bei knapp 3% Verzinsung ungefähr 132 $ Jahreseinnahme daraus haben würde. Ich dachte, ich hätte mir dadurch einen kleinen Zuschuß zum Leben verschafft, aber weit gefehlt! Ich zahle mir meine eigenen Zinsen und dazu noch die 66 $, die es kostet, mir das Geld abzunehmen, um es mir dann wiederzugeben… Höchst verblüffend, aber es wurde spät und ich sah ein, daß ich das alles nie recht verstehen würde. Aber die Stunde im Wunderland des Haushaltsplanes schien mir nicht verloren; so einen Spaziergang durch das Zahlenwerk unserer Staatsausgaben sollten auch unsere Herren Abgeordneten und die Beamten der verschiedenen Staatsverwaltungen gelegentlich unternehmen.”

    Google Scholar 

  46. KLuTz, Jerry: Alice in Budgetland, Washington Post, nach Readers Digest, Maiheft 1947.

    Google Scholar 

  47. Vgl. Tabellen S. 133 und 134.

    Google Scholar 

  48. Quelle: Der Bund als Konzern-Unternehmer, Bund der Steuerzahler. Bad Wörishofen 1954.

    Google Scholar 

  49. Von den Ländern hat nur Hamburg der Haushaltsrechnung für 1951 eine Vermögensübersicht beigefügt; über die in den Haushaltsplänen enthaltenen Vermögensübersichten der Gemeinden fehlt bisher eine statistische Zusammenstellung. Die Länder der Bundesrepublik haben jedoch in den Rechnungsjahren 1949 bis 1952, also innerhalb von 4 Jahren, rd. 12,1 Mrd. DM investiert. Die Investitionsausgaben sind vorwiegend aus Steuermitteln und aus den Zuweisungen des Lastenausgleichs bestritten worden. Aus Mitteln des Kapitalmarktes wurden dagegen nur etwa 7–12% gedeckt. Eigene Investitionen haben die Länder nur in geringem Umfange vorgenommen. In erster Linie sind die Mittel als Darlehen und Zuschüsse für die verschiedenen Investitionsvorhaben zur Verfügung gestellt worden. Insgesamt betrugen die landeseigenen Investitionen in 4 Jahren 2,3 Mrd. DM, während die Darlehen und Zuschüsse für Investitionszwecke 9,8 Mrd. DM erreichten. Der überwiegende Teil der Investitionsausgaben ist zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues verwendet worden. Ihm flossen von dem Gesamtbetrag von 3,6 Mrd. DM im Jahre 1952 rd. 60% zu.

    Google Scholar 

  50. Grundlagen und Möglichkeiten einer organischen Finanz-und Steuerreform, a. a. O., S. 144f.

    Google Scholar 

  51. Miithesiiis, V.: Kalte Privatisierung. Z. f. d. ges. Kreditwesen, Bd. 6 (1953) H. 11.

    Google Scholar 

  52. Auszugsweise wiedergegeben in der Denkschrift der Spitzenverbände „Grundlagen und Möglichkeiten“, a. a. O., S. 41.

    Google Scholar 

  53. Denkschrift „Grundlagen und Möglichkeiten“, a. a. O., S. 41f.

    Google Scholar 

  54. Anlage zum Schnelldienst des Deutschen Industrieinstituts Nr. 49 vom 19. 6. 1953.

    Google Scholar 

  55. Geschäftsbericht der Bank deutscher Länder für 1953, S. 51.

    Google Scholar 

  56. Denkschrift der Spitzenverbände „Grundlagen und Möglichkeiten“, S. 125f.

    Google Scholar 

  57. Strickrodt, Georg: Die gewerblichen Staatsunternehmen in ihrer verfassungsrechtlichen und unternehmenswirtschaftlichen Bedeutung, S. 21. Tübingen 1954.

    Google Scholar 

  58. In einem Leserbrief der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde vor kurzem mitgeteilt, daß vor einigen Monaten die staatlichen Hüttenwerke AG. in Salzgitter in Witten (Westf.) eine Großhandlung in Bedarfsartikeln für sanitäre Installation eröffnet haben. Mit Recht fügt der Einsender hinzu, es dürfe eigentlich doch nicht statthaft sein, daß staatliche Unternehmen ihre Erträge immer wieder in wirtschaftlichen Betrieben anlegen und den Steuerzahlern, denen ja eigentlich die Erträge solcher Werke zustehen, Konkurrenz machen; die Finanzminister hätten doch schließlich die Aufgabe, die Erträge solcher Werke zur Deckung der öffentlichen Ausgaben und damit zur eventuellen Steuerersparnis zu verwenden.

    Google Scholar 

  59. Strickrodt, G.: a. a. 0., S. 24.

    Google Scholar 

  60. PouGrrr, ERwIc: Der Fiskus als Unternehmer, Reprivatisierung in den Usa, Finanzwissenschaftl. Forschungsarbeiten. Köln 1953. Als Manuskript vervielfältigt.

    Google Scholar 

  61. „Theoretisch könnte man sich den Fall denken, daß die öffentliche Hand in ständiger Ausweitungstendenz — theoretischer Modellfall! — sich langsam so großer Komplexe der Wirtschaft eigentumsmäßig bemächtigt, daß sich unter der Hand ein vollkommener Umsturz unserer derzeitigen Wirtschafts-und Eigentumsordnung vollzogen hat, und daß damit in der legalsten privatrechtlichen Form etwas vor sich gegangen ist, was man mit dem bekannten Schlagwort der,kalten Sozialisierung’ belegen mag. Diesem Gesichtspunkt und dieser Beurteilung wird man aber wohl nur unter Anlegung eines volumenmäßigen Maßstabes gerecht werden können; d. h., man muß prüfen, ob irgendwie der Umfang der Betätigung der öffentlichen Hand auf diesem Gebiete volumenmäßig zu einer Größe gediehen ist oder in absehbarer Zeit zu gelangen droht, wo in der Tat echte Bedrohungen dieser Art in Erscheinung treten könnten. Je nachdem, wie man diese Frage beantwortet — auch hier werden Nuancen des Temperaments und der Beurteilung sich sicherlich ergeben —, wird man eine entsprechende Grundeinstellung zu dem Gebiet der Tätigkeit der öffentlichen Hand auf dem gewerblichen Sektor einnehmen müssen. Immerhin wird man auch dabei nicht außer Betracht lassen können, daß derzeit weite Teile der Bundesbeteiligungen sich auf die Grundstoffindustrien beschränken, fast keine Verarbeitung enthalten und daß auch nach den Vorstellungen des westeuropäischen Kulturkreises, dem wir angehören, die Betätigung der öffentlichen Hand beispielsweise auf dem Gebiet der Elektrizitätswirtschaft, aber auch des Bergbaues fast unbestritten als durchaus legitim, ja sogar als notwendig und unerläßlich angesehen wird.“ [Oeftersng, H. M.: Der Bund als Unternehmer. Die öffentliche Wirtschaft (1954), H. 1

    Google Scholar 

  62. Geschäftsbericht der BdL für das Jahr 1953, S. 75.

    Google Scholar 

  63. Ohne Gegenwertmittel und auch ohne die auf den Namen des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit lautenden Guthaben und ohne Guthaben der Generalpostkasse.

    Google Scholar 

  64. Einschließlich Postscheck-und Postsparkassenämter.

    Google Scholar 

  65. Geschätzter Betrag der im Oktober 1953 aus Bankeinlagen erworbenen Geldmarktpapiere und Vorratsstellenwechsel, soweit er bis Dezember noch nicht in Bankeinlagen zurückverwandelt worden war.

    Google Scholar 

  66. BuE:Her, W.: Das öffentliche Vermögen in Deutschland und seine Bewirtschaftung. Göttingen 1952.

    Google Scholar 

  67. Das deutsche Schlagwort benutzte das Bild von der „Initialzündung“ eines Kraftwagenmotors, während die Amerikaner den Ausdruck „pump priming” bevorzugten (das „Angießen“ einer trocken gewordenen Pumpe).

    Google Scholar 

  68. Montgomery, A.: How Sweden overcame the depression. Stockholm 1938.

    Google Scholar 

  69. Näheres vgl. SchmÖLders, G.: Raumordnung in Usa. Raumforschung u. Raumordnung (1936), H. 1. — Ders.: Wirtschaftliche Landesplanung in Usa. Deutscher Okonomist (1935), Nr 1. — Ders.: Organisation der Landesplanung in den Vereinigten Staaten. Reichsverwaltungsblatt (1936) H. 20.

    Google Scholar 

  70. DI Nardi, Giuseppe: Investment in Public Works for Economic Stability. In: Review of the Economic Conditions in Italy, Bd. 8 (1954) Nr. 3. — Ders.: The program for the Economic Development of Southern Italy, ebenda, Bd. 6 (1952) Nr. 2 und G. Orcel, The Investment Plan in Southern Italy as a National Economic Program, ebenda Bd. 7 (1953) Nr. 3.

    Google Scholar 

  71. Livingston, Morris: Markets after the War, Zit. bei Albert L Hahn, Über Wirtschaftsprognosen. Schweiz. Z. f. Volkswirtschaft u. Statistik, Bd. 89 (1953) Nr. 5; vgl. auch JöHR, WalterAdolf: Die Nachkriegsdeflation, Konjunkturtendenzen der Nachkriegszeit und die Aufgaben der schweizerischen Beschäftigungs. und Währungspolitik. St. Gallen 1945. — Beveridge, W.: Soziale Sicherheit und Vollbeschäftigung. Deutsche Ausgabe. Hamburg 1946.

    Google Scholar 

  72. Marg$, Donald B.: Taxes without Tears, S. 59. Lancaster 1945.

    Google Scholar 

  73. Vgl. „Vollbeschäftigung“ — durch Geldschöpfung und Haushaltsdefizit? (Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut, Köln 1950.)

    Google Scholar 

  74. SchmÖLders, G.: Zur Problematik der finanzpolitischen Konjunkturtherapie, a. a. O.

    Google Scholar 

  75. Di NAxDI: a. a. O., S. 230.

    Google Scholar 

  76. Gehlen, Arnold: Sozialpsychologische Probleme in der industriellen Gesellschaft, H. 2, Schriftenreihe der Akademie Speyer, S. 7. Tübingen 1949.

    Google Scholar 

  77. Um 1951, Zahlen nach Strathus, Heinrich: Internationaler Steuerbelastungsvergleich. Frankfurt 1952.

    Google Scholar 

  78. Hicks, Ursula: Die öffentliche Finanzwirtschaft Großbritanniens 1799 bis 1946. In: Handbuch der Finanzwissenschaft, 2. Aufl., Bd. I, S. 337.

    Google Scholar 

  79. HicKs, Ursula: Steuerpolitik im Wohlfahrtsstaat. In: Finanzwissenschaftliche Forschungsarbeiten, N. F., H. 3, S. 39. Berlin 1953.

    Google Scholar 

  80. Beckendorff, H.: Ausgleich der Familienlasten. Finanzwissenschaftliche Forschungsarbeiten, N. F., H. 2, S. 17f. Berlin 1953.

    Google Scholar 

  81. Die parafiskalische Belastung in Frankreich. Revue d’études économiques Franco-Allemandes, H. 5 (1951) S. 61ff.

    Google Scholar 

  82. Allqayer, Konrad: Soziallasten in Frankreich. Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut, Köln 1953. Als Manuskript vervielfältigt.

    Google Scholar 

  83. Die parafiskalische Belastung in Frankreich, a. a. O., S. 65.

    Google Scholar 

  84. Wie in Großbritannien sollen beispielsweise auf Krankenschein Lippenstifte und Ül für Taubenzüchter bezogen worden sein.

    Google Scholar 

  85. Rieher, Karlheinz: Durchleuchtung der öffentlichen Haushalte. Vortragsreihe des Deutschen Industrieinstituts, Köln, Nr. 17 vom 26. 4. 1954.

    Google Scholar 

  86. Rierer, Karlheinz: Durchleuchtung der öffentlichen Haushalte, a. a. O., S. 2.

    Google Scholar 

  87. Mackenroth: Die Verflechtung der Sozialleistungen. Schriften des Vereins für Sozialpolitik, N. F., H. B. Berlin 1954.

    Google Scholar 

  88. Die „G. I.-Bill of Rights“, wie das Gesetz über die „Veterans Administration” genannt wird, verbürgt praktisch jedem Kriegsteilnehmer irgendeine Unterstützung, Rente, Übergangsbeihilfe oder Vergünstigung; seit 1946 erfordert die Erfüllung der darin enthaltenen Versprechungen jährlich allein 8–10 Mrd. Dollar und die Unterhaltung eines Beamtenheeres von nahezu einer Viertelmillion Personen, mehrere hundert Krankenhäuser, Berufsschulen und anderes mehr. Vgl. „Veterans Benefits and how they grow“, a. a. O., und Veterans Training, a. a. O. (Vgl. Anmerkung S. 138.)

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1955 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Schmölders, G. (1955). Die Ausgabenpolitik. In: Finanzpolitik. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28734-7_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-28734-7_4

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-27248-0

  • Online ISBN: 978-3-662-28734-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics