Skip to main content

Der Arzt als Gutachter und Sachverständiger

  • Chapter
Gerichtliche Medizin
  • 49 Accesses

Zusammenfassung

Jeder Arzt, auch der therapeutisch tätige, kommt in die Lage, Gutachten zu erstatten und vor Gericht als Sachverständiger aufzutreten. Es handelt sich hier um eine Tätigkeit, bei der nicht das Wohl eines einzelnen Menschen im Vordergrund steht, sondern bei der es notwendig ist, die Ansprüche und Rechte des Einzelnen gegenüber der Gesamtheit abzugrenzen. Diese Tätigkeit erfordert für den vorwiegend therapeutisch tätigen Arzt, der daran gewöhnt ist, dem Einzelnen zu helfen, eine gewisse Umstellung. Es bedarf kaum einer besonderen Erwähnung, daß jedes Gutachten unparteiisch abgegeben werden muß. Der Gutachter ist auch nicht dazu da, etwa in der Sozialversicherung oder in einem Strafprozeß ausgleichende Gerechtigkeit zu üben. Muß er durch seine wissenschaftliche Überzeugung jemand belasten oder ihm sonst schaden, glaubt er aber subjektiv, daß dies den Betreffenden unverdient trifft, so darf dies kein Grund sein, das Ergebnis der Begutachtung abzuändern. Wenn der Arzt in einem Zusatz zum Gutachten auf etwaige mildernde Umstände hinweist, soweit sie im Bereich des ärztlichen Denkens liegen, so wird ihm dies nicht übel genommen werden; diese Mitteilungen können sich günstig auf das Strafmaß oder auch bei der Erörterung einer Begnadigung auswirken.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Kohlrausch Lange: Strafgesetzbuch. Berlin 1950.

    Google Scholar 

  • Mueller, B.: Ärztliches Strafrecht. In Mueller-Walcher, Gerichtliche und soziale Medizin, S. 118 ff. München u. Berlin 1944.

    Google Scholar 

  • Der ärztliche Kunstfehler und seine Folgen. Med. Welt 1950, Nr 35/38 (in Fortsetzungen).

    Google Scholar 

  • Reyan: Doctor and patient and the law. St. Louis 1949.

    Google Scholar 

  • Schmidt, Eberhard: Ärztliches Strafrecht. In Ponsolds Lehrbuch der gerichtlichen Medizin, S. 1ff. Stuttgart 1950. Hier weiteres Schrifttum. — Krankengeschichten und ärztliche Schweigepflicht. Med. Welt 1951, 435.

    Google Scholar 

  • Strassmann, G.: Lehrbuch der gerichtlichen Medizin. S. 12ff., S. 20ff. Stuttgart 1931.

    Google Scholar 

  • Vorkastner: Die Stellung des Sachverständigen im Straf-und Zivilprozeß. Im Rahmen des Abschnittes „Forensische Beurteilung“. In Bumkes Handbuch der Geisteskrankheiten. Berlin 1929.

    Google Scholar 

  • Walcher: Leitfaden der gerichtlichen Medizin, S. 1ff. München u. Berlin 1950.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1953 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Mueller, B. (1953). Der Arzt als Gutachter und Sachverständiger. In: Gerichtliche Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28700-2_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-28700-2_2

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-27217-6

  • Online ISBN: 978-3-662-28700-2

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics