Zusammenfassung
Die Güte eines Gases ist nicht nur abhängig von der Bauart des Gaserzeugers und der Beschaffenheit des Brennstoffes, sondern neben der durchgesetzten Wasserdampfmenge ganz besonders von der Temperatur der Feuerzone. Diese Temperatur steigt bei allen Gaserzeugern mit wachsender Gasentnahme an. Die Erfahrung lehrt, daß zur Erzeugung eines brauchbaren Gases eine ganz bestimmte Mindesttemperatur erforderlich ist, unterhalb welcher der Heizwert des Gases unzureichend bleibt, und vor allem bei fossilen Brennstoffen wie Anthrazit und Steinkohlenschwelkoks der Mangel an Wasserstoff das Gas zu zündträge macht. Damit ist der Begriff der Mindestbelastung eines Gaserzeugers festgelegt. Wird die Gasentnahme mehr und mehr gesteigert, so steigen die Temperaturen in der Feuerzone an, das Gas wird zunächst besser. Von einer bestimmten Belastung ab nimmt jedoch der Heizwert des Gases wieder ab; dabei steigt im allgemeinen der Kohlensäuregehalt bei fallendem Kohlenoxydgehalt, während der Wasserstoffanteil nur wenig beeinflußt wird. Diese Grenze gilt für die Dauerbelastung eines Gaserzeugers. Je weiter beide Belastungsgrenzen voneinander entfernt sind, um so anpassungsfähiger ist der Gaserzeuger an wechselnde Belastung. Dies ist für den Fahrzeugbetrieb von besonderer Bedeutung. Bei einer Laststeigerung über die Dauerbelastung hinaus nimmt im allgemeinen anfangs die Güte des Gases nur langsam ab, der Gaserzeuger ist also noch überlastbar und paßt sich insofern gut dem Verhalten des Motors an, als dessen Dauerlast auch unter der Spitzenlast liegt Man wird also als Dauerbelastung für den Gaserzeuger den Wert der Motorbelastung zugrunde legen, die dieser auf längere Zeit durchhalten kann. Der Spitzenbelastung des Motors entspricht dann eine Überbelastung des Gaserzeugers, die dieser in den meisten Fällen bewältigen kann.
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Finkbeiner, H. (1937). Die Gaserzeugerbelastung. In: Hochleistungs-Gaserzeuger. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28609-8_5
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