Zusammenfassung
Bis in die neueste Zeit hinein galt Gußeisen als plastisch nicht verformbar. Auf dieser vermutlichen Eigenschaft des Gußeisens basierte sogar die bisherige Einteilung der Eisenlegierungen in Stahl und Gußeisen. Zwar haben bereits in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts gewisse Sheffielder Gießer gußeiserne Rasierklingen (?) auf den Markt gebracht (1), freilich ohne den erwarteten finanziellen Erfolg. Trotzdem ferner während der Jahre 1920 bis 1930 bei Gelegenheit von Ausstellungen und Tagungen wiederholt Gußeisenproben gezeigt wurden, die warm zu verbiegen und zu tordieren waren, ja sogar in kaltem Zustand noch ein erhebliches Maß von Duktilität aufwiesen, so sprach Iran doch im allgemeinen dem Gußeisen nicht denjenigen Grad von Warinverformbarkeit zu, wie man dies bei Flußeisen und Stahl gewohnt war. Heute wissen wir, daß Gußeisensorten praktisch aller Zusammensetzungen durch Warmwalzen, Warmverpressen, Verbundwalzen usw. spanlos verformbar sind. Freilich wird für die Aufnahme des Walzens von Gußeisen in den praktischen Großbetrieben das Interesse der beteiligten Industriekreise und deren Bemühungen uni die Fortentwicklung des Verfahrens maßgebend dafür sein, wann die Warmverformung von. Gußeisen zu den selbstverständlichen Formgebungsverfahren der Industrie zählen wird. Entsprechende Vorversuche sind jedenfalls so weit abgeschlossen, daß technische Bedenken grundsätzlicher Art nicht mehr zu bestehen brauchten.
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Schrifttum zum Kapitel XXII
Vgl. Foundry Trade J. Bd. 58 (1938) S. 341.
Ulitowkij, A.: Stal Bd. 7 (1937) S. 99.
Hieber, G.: Ref. Stahl u. Eisen Bd. 58 (1938) S. 524.
Lippert, T. W.: Iron Age Bd. 135 (193 5 ) S. 10.
Kalaschnikow, A. G.: Teori. prakt. met. Bd. 9 (1937) S. 72.
Jones, W. D.: Foundry Trade J. Bd. 59 (1938) S. 401; vgl. Stahl u. Eisen Bd. 59 (1939) S. 1074.
Nipper, H., u. E. PIwowArskv: Gießerei Bd. 28 (1941) S. 305.
Garbe, B.: Gießerei Bd. 15 (1928) S. 792.
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Piwowarsky, E. (1942). Die spanlose Verformung des Gußeisens. In: Hochwertiges Gußeisen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28604-3_22
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