Zusammenfassung
Im Gegensatz zur Kolbenpumpe, bei welcher die zum Heben des Wassers nötige Arbeit durch einen hin und her gehenden Kolben ausgeübt wird, tritt bei der Kreiselpumpe in der Regel folgende Wirkungsweise auf: In einem Pumpengehäuse, z. B. nach Abb. 1, dreht sich ein Schaufelrad mit großer Umlaufszahl. Die im Rade befindliche Flüssigkeit wird durch die Schaufeln erfaßt, in Drehung versetzt und ihr hierbei eine Zentrifugalkraft erteilt. Diese Zentrifugalkraft bewirkt eine dauernde Bewegung der Flüssigkeit von innen nach außen, d. h. letztere wird in das äußere Gehäuse und nach der Druckleitung gepreßt, während weitere Flüssigkeit durch das Saugrohr angesaugt wird, so daß sich alsbald eine konstante Förderung herausstellt. Die zum Heben erforderliche Arbeit wird also der Flüssigkeit wenigstens zum Teil durch die Zentrifugalkraft erteilt, welche bei der Raddrehung dauernd auf dem Wege vom Laufradeintritt bis Austritt wirkt1. Eine Saugwirkung entsteht, wie bei der Kolbenpumpe, natürlich nur dadurch, daß der auf dem Brunnenwasser lastende Atmosphärendruck das Wasser durch die Saugleitung nachdrückt, sobald im Laufrad Räume frei zu werden beginnen. Da die Atmosphäre einer Wassersäule von 10,33 m das Gleichgewicht hält, so würde dies theoretisch die größtmögliche Saughöhe darstellen. Praktisch wird diese jedoch verringert um die hydraulischen Widerstände bei der Strömung durch die Saugleitung und beim Eintritt in das Laufrad, sowie um die sogenannte Geschwindigkeitshöhe zur Erzeugung der Geschwindigkeit in der Zuleitung.
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Quantz, L. (1930). Allgemeines über Kreiselpumpen. In: Kreiselpumpen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28528-2_1
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