Zusammenfassung
Die Niere ist dasjenige Organ des menschlichen Körpers, das in erster Linie die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken und Fremdstoffen aus dem Blut zu besorgen hat. Entsprechend dieser komplizierten Tätigkeit, die eine aktive Leistung der Zellen darstellt, entspricht sie in ihrem ganzen Aufbau einer innigen gegenseitigen Durchdringung von Gefäßsystem und Epitheldrüse. Der Glomerulus scheidet eine wäßrige Flüssigkeit ab, die in einem epithelialen Schlauch, dem tubulären Apparat durch Rückresorption und möglicherweise auch durch weitere Ausscheidung von Stoffen verändert wird, um schließlich als Harn in das ableitende Röhrensystem überzugehen. Der hier nicht mehr weiter in seiner Zusammensetzung geänderte Harn ist uns daher ein genauer Anzeiger der jeweiligen Nierenleistung. Der Glomerulus und zugehörige Tubulus bilden somit eine funktionelle Einheit, die man als „Nephron” bezeichnet hat. Viele solche Nephren zusammen bauen die Niere des Menschen auf, aber nicht alle Nephren arbeiten gleichzeitig.
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Referenzen
Lat.: ren; griech.: nephros.
Sthenos (griech.) Kraft; gemeint ist, daß die Niere nicht die Kraft besitzt, um einen richtig konzentrierten Harn zu liefern.
Ort hos (griech.) gerade.
Our on (griech.) Harn; haima (griech.) Blut.
P. Grawitz (1850–1932), Pathologe, Greifswald.
P. Grawitz (1850–1932), Pathologe, Greifswald.
Lat.: vesica (urinaria); griech.: kystis.
ek-strophe (griech.) Auswärts-kehrung.
Inverto (lat.) umkehren.
Xeros (griech.) trocken.
Entstanden aus: „Trüpfer” — abgeleitet von „tropfen”.
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© 1950 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Hamperl, H. (1950). Harnorgane. In: Hamperl, H. (eds) Lehrbuch der Allgemeinen Pathologie und der Pathologischen Anatomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28502-2_19
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