Zusammenfassung
Nachdem wir die verschiedenen Formen der Entzündung kennengelernt haben, können wir uns nunmehr einer Gruppe von Krankheiten zuwenden, die praktisch gesehen das Hauptkontingent aller entzündlichen Krankheiten überhaupt darstellt, nämlich den durch belebte Erreger hervorgerufenen Infektionskrankheiten. Strenggenommen müßten hier sowohl die durch tierische, wie durch pflanzliche Parasiten bedingten Infektionskrankheiten berücksichtigt werden. Bei tierischen Parasiten steht aber mehr das Verhalten der Parasiten, weniger die Gegenwirkung des Organismus im Vordergrund, so daß die betreffenden Erkrankungen ohne weiteres im Rahmen der allgemeinen Ätiologie besprochen werden konnten. Anders verhält es sich mit den pflanzlichen Parasiten und Virusarten. Sie rufen nicht nur Veränderungen in den Säften (Antikörperbildung) hervor, sondern führen auch zu meist entzündlichen Gewebsreaktionen, die je nach dem Erreger verschieden ablaufen.
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Referenzen
(lat.) der gute und lobenswerte Eiter.
Hyphe (griech.) Faden.
Mykes (griech.) Pilz.
Sporos (griech.) Saat, Frucht.
Mykes (griech.) Pilz.
Monile (lat.) Halsband, Perlschnur.
„Coccidium”, Verkleinerungswort, abgeleitet von Kokkos (griech.) runder Kern; eidomai (griech.) aussehen; immitis (lat.) unzart, grob.
Saccharum (lat.) Zucker.
Aspergo (lat.) besprengen, wegen der Ähnlichkeit mit einer Gießkannenbrause (s. Abb, 143); fumigatus (lat.) geräuchert — wegen der bräunlichen Farbe.
Oon (griech.) Ei; eidomai (griech.) aussehen; albus (lat.) weiß.
Schistob (griech.) gespalten; mykes (griech.) Pilz.
Bakterion (griech.) kleiner Stab.
Bacillus (lat.) Stäbchen.
Staphyle (griech.) Traube; kokkos (griech.) runder Kern.
Streptos (griech.) Kette.
Viridis (lat.) grün.
Saliva (lat.) Speichel — wegen des häufigen Vorkommens dieser Streptokokkentype im Mundspeichel.
Georg F. Dick (geb. 1881) und seine Frau G. H. Dick, Ärzte in Chicago.
Focus (lat.) Herd.
Erythros (griech.) rot; pella (ital.) Haut.
Phagedaina (griech.) fressendes Geschwür.
Pyo-genes (griech.) Eiter-erzeugend.
Andere Bezeichnungen: Diplococcus pneumoniae oder lanceolatus.
A. Neisser (1855–1916), Dermatologe, Breslau; Entdecker des Gonococcus.
K. S. F. Credé (1819–1892), Gynäkologe, Leipzig.
Th. Escherich (1857–1911), Pädiater, Graz.
K. J. Eberth (1835–1926), Pathologe, Halle, entdeckte zusammen mit Gaffky den Typhusbacillus.
Typhos (griech.) Nebel — wegen der schweren Benommenheit, „Umnebelung” des Bewußtseins der Kranken.
Roseola, Verkleinerungswert von rosa (lat.) Rose.
E. Salmon, Bakteriologe.
K. Shiga, japanischer Arzt.
E. Klebs (1834–1913), Pathologe, zuletzt in Bern.
Rhin (griech.) Nase; Skieroma (griech.) Verhärtung.
L. Pasteur (1822–1895), Biologe und Chemiker, Paris.
D. Bruce (1855–1931), engl. Militärarzt.
Nach der Landschaft Tulare in Californien, wo die Krankheit zuerst (1911) beobachtet wurde. Jetzt breitet sie sich auch in Mittel- und Osteuropa aus.
A. Ducrey, Dermatologe, Rom.
Pyon (griech.) Eiter; kyanos (griech.) blau.
Monas (griech.) Einheit, Urkörperchen.
Wegen seiner Verwandlungsfähigkeit.
Kloster (griech.) Spindel.
Botulus (lat.) Darm, Wurst.
Emphysema (griech.) Aufgeblasensein.
Weil die Milz vergrößert und tief schwarzrot ist, wobei gleichzeitig Fieber („Brand”) besteht.
Anthrax (griech.) Kohle.
Tuberculum (lat.) Knötchen.
T. Langhans (1839–1915), Pathologe, Bern.
Milium (lat.) Hirsekorn.
Phthisis (griech.) Schwund.
A. Ghon (1866–1935), Pathologe, Prag.
Mutilo (lat.) verstümmeln.
Koryne (griech.) Keule.
Der Name Diphtherie stammt von Diphthera (griech.: Haut), weil die Erkrankung ausgezeichnet ist durch die Bildung von häutigen Belägen, von Pseudomembranen. Die frühere Bezeichnung „Diphtheritis” ist abzulehnen, da es sich nicht um eine Entzündung einer „Haut” handelt, sondern diese selbst ein Produkt der Entzündung ist.
Malis (griech.) Rotz — zum Unterschied von Malleus (lat.) Hammer.
Aktis (griech.) Strahl.
Streptos (griech.) Kette; thrix (griech.) Haar.
Speira (griech.) etwas Gewundenes; chaite (griech.) Haar.
Trepo (griech.) drehen; nema (griech.) Faden; pallidus (lat.) zart, blaß.
Alopekia (griech.) Haarausfall, wie er beim Fuchs (griech.: alopex) auftritt.
Plax (griech.) Fläche.
macero (lat.) erweichen.
Pemphix (griche.) Blase.
Rhagas (griech.) Riß.
J. Hutchinson (1828–1913), engl. Arzt.
H. C. Plaut (1858–1928), Bakteriologe, Hamburg. J.A. Vincent, Epidemiologe, Paris.
Leptos (griech.) zart; speira (griech.) etwas Gewundenes.
Vibro (lat.) sich schnell fortbewegen.
Cholera (griech.) Dachrinne — wegen des dünnen flüssigen Stuhls.
H. T. Ricketts (1871–1910), Pathologe, Chikago; S. P. v. Prowazek (1875–1915), Bakteriologe, Hamburg. Beide Forscher erlagen der hohen Infektiosität der Erkrankung.
Virus (lat.) Gift.
Varus (lat.) Flecken.
E. Gttarnieri (1856–1918), Pathologe, Pisa.
E. Paschen (1860–1936), Arzt, Hamburg.
G. Paul (1859–1935), Bakteriologe, Wien.
Vaccinus (lat.) zu einer Kuh (vacca) gehörig.
Von Variola (s. Anm. 1) abgeleitet.
Von Morbus (Krankheit) abgeleitet.
H. Koplik (1859–1927), Pädiater, New York.
Molluscus (lat.) weich.
Psittakos (griech.) Papagei.
Rheuma (griech.) das Fließende.
Mykes (griech.); Fungus (lat.) Pilz.
C. Sternberg (1872–1935), Pathologe, Wien.
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Hamperl, H. (1950). Infektionserreger, Infektionskrankheiten, Granulome. In: Hamperl, H. (eds) Lehrbuch der Allgemeinen Pathologie und der Pathologischen Anatomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28502-2_10
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