Zusammenfassung
Jede Flüssigkeit, z. B. Wasser, kann in den dampfförmigen und in den gasförmigen Zustand übergeführt werden. Im Dampfkessel hat man unten siedendes Wasser, oben Wasserdampf Der Dampf im Kessel ist „gesättigt“, d. h. er vermag kein Wasser mehr in Dampfform aufzunehmen. In der Regel ist der im Kessel entwickelte Dampf nicht trocken, sondern feucht, d. h. ihm ist Wasser als Nebel oder tropfenförmig beigemischt. Beim gesättigten Wasserdampf, gleich, ob er feucht oder trocken ist, gehört zu jeder Temperatur ein bestimmter Druck, beim trockenen Sattdampf außerdem eine bestimmte Dichte. Trockener Sattdampf ist also in seinem Zustande vollkommen festgelegt, wenn entweder seine Temperatur oder sein Druck oder seine Dichte gegeben ist. Läßt man gesättigten Dampf durch die befeuerten Schlangen eines Überhitzers strömen, so wird er über die ursprüngliche Temperatur hinaus überhitzt. Beim überhitzten Dampf hat die Zusammengehörigkeit von Druck und Temperatur aufgehört. Der überhitzte Dampf folgt anderen Gesetzen wie der gesättigte Dampf und nähert sich in seinem Verhalten um so mehr den Gasen, je höher er überhitzt ist. Der in heißen Feuergasen enthaltene, aus dem Brennstoff stammende Wasserdampf ist so hoch überhitzt (über 1000°), daß man ihn als Gas betrachten kann. Was vorstehend grundsätzlich über Wasserdampf gesagt ist, gilt für alle Dämpfe.
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Literatur
Es ist nicht allgemein üblich, streng zwischen p und P zu unterscheiden. Aber in der „Hütte“ z. B., ebenso in diesem Buche ist die Unterscheidung durchgeführt.
Aus Schale: Technische Thermodynamik. Berlin: Julius Springer. Abb. 7. Vergleich zwischen isothermischer und adiabatischer Kompression.
Ein einfaches, genaues Verfahren zur Konstruktion der Polytrope durch „Einrechnen“ von Punkten mit Hilfe besonderer Polytropentafeln für Expansion und Kompression gibt Dipl.-Ing. W. Weih an. Glückauf 1928, S. 238 und 247.
Vgl. die Ziffern 1 und 2.
Die Werte des Wärmeinhalts von gesättigtem und überhitztem Wasserdampf sind ferner sehr bequem den is-Tafeln für Wasserdampf, Abb. 17 und 18, zu entnehmen.
Nach Mollier: Neue Tabellen und Diagramme für Wasserdampf, 6. Aufl. Berlin• Julius Springer 1929.
Herr Dipl.-Ing. Weih, Bochum, hat mir freundlichst folgende Formel mitgeteilt, um das spezifische Volumen Heißdampfes von p at abs. und th Celsius zu berechnen: In dieser Formel, welche die in der Zahlentafel 6 enthaltenen Werte von y mit guter Annäherung wiedergibt, st y, das spez. Volumen und t,die Temperatur des Sattdampfes vom Druck p. Die Formel gilt zwischen 2 und 35 at.
Das Wärmediagramm erinnert an das in Abb. 5 dargestellte VP-Diagramm, in welchem die absolute Expansionsarbeit L = P. (V1 — V2) und die elementare Arbeit dL = Pd V ist. Das Wärmediagramm hat nichts mit dem Wärmestromdiagramm (Sankey-Diagramm) zu tun, das die Verteilung der Wärme, wie es die spätere Abb. 211 zeigt, als einen sich verzweigenden Strom darstellt.
Vgl. Ziffer 9.
Der thermische Wirkungsgrad ist nicht mit dem thermodynamischen Wirkungsgrad zu verwechseln, der nur bei Dampfmaschinen und Dampfturbinen angewendet wird. Vgl. die Ziffern 88 und 108.
Neue Tabellen und Diagramme für Wasserdampf“ von Mollier, 6. Aufl. Berlin: Julius Springer 1929.
Die Entropietafel für Luft“ von Ostertag, 2. Aufl. Berlin: Julius Springer 1917.
Josse: Eigenschaften und Verwendung von Hoch-und Höchstdampf. Z.V. d. I. 1924, S. 66.
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Hoffmann, H., Hoffmann, C. (1926). Thermodynamik. In: Hoffmann, H., Hoffmann, C. (eds) Lehrbuch der Bergwerksmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28496-4_1
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