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Part of the book series: Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie ((MONOGRAPHIEN,volume 43))

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Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit unterbreitet der wissenschaftlichen Kritik ein reiches, zum Teil ganz neues Material in einer Naturtreue der Reproduktion und. Anschaulichkeit der Darstellung, daß ein Vergleich mit anders geartetem Material über den gleichen Gegenstand und Forschungsergebnissen anderer Herkunft, die aber in derselben Richtung liegen, unbedingt möglich sein wird. Die Bevorzugung myelogenetischer Präparate war nicht nur gegeben durch das Vorhandensein der größten Sammlung dieser Art am hirnanatomischen Institut der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Leipzig, welche vor 40 Jahren von Herrn Geh. Rat Flechsig angelegt und seitdem fortgesetzt vermehrt worden ist, sondern soll auch noch prinzipielle Bewertung finden als naturwissenschaftliche Forschungsmethode, bei der sich der Faserverlauf dem Auge des Forschers als entwicklungsgeschichtlich bedingte Autoanatomie anbietet. Ihr Vorzug ist die ausschließliche Verwendung menschlichen Materials, wodurch Irrturner durch Übertragung der Befunde am Tier auf den Menschen von vornherein ausgeschlossen sind. Die Myelogenese zeigt vielfach eindeutig im positiven Bilde, was die Degenerationspathologie vieldeutig denn negativen Bilde entnehmen muß. Es handelt sich ferner in den von mir verwendeten Präparaten nun relativ normale Beschaffenheit des funktionstragenden Parenchyms, so daß sekundär pathologische Veränderungen, wie etwa Schwund, Auflockerung und Verlagerung der Anteile eines Systems oder die bei Osmiumfärbung beobachtete Abschwemmung von Schollen nicht in Frage kommt. Nur in der allerersten Zeit nach Entdeckung der Methode durch Flechs ig konnte dem Einwande gegen die Verwendung entwicklungsgeschichtlichen Materials schwer begegnet werden, daß man nicht wissen könne, in welchem Umfange im späteren Leben die einzelnen Systeme sich noch anreichern würden, so daß im erwachsenen Gehirn z. B. die Endausbreitungsbezirke der Sinnesnerven (corticale Sinnessphären) weit größere Gebiete im Gehirn beanspruchen könnten, als sie das myelogenetische Präparat aufzeigt. Es kommt dabei ganz gewiß auf das Entwicklungsstadium an, aber die formanalytische Übereinstimmung der Sinnes¬leitungen mehrere Monate alter Kinder mit Befunden beim Erwachsenen ist geradezu erstaunlich. Das hat selbst v. Monakow zugestanden und er ist anscheinend deshalb auch neuerdings zu der myelogenetischen Methode zurückgekehrt, über deren beschränkte Anwendungsfähigkeit er sich früher ausgelassen hatte. Einen Beweis dafür, daß durch den späteren Wachstumsprozeß Verwerfungen der Sinnesleitungen nicht in erheblichem Maße stattfinden, kann man leicht an nach Weigert-Pal gefärbten und stark entfärbten. Präparaten aus dein Gehirn des Erwachsenen erbringen, wo die Verhältnisse in ganz ähnlicher Weise wieder sichtbar werden, wie sie das myelogenetische Präparat von mehrere Monate alten Kindern aufzeigt, sofern die hier sichtbaren Systeme dort durch stärkere Tinktionsfähigkeit wieder hervortreten. Ich habe Glas früher für die Hörleitung gezeigt und jetzt für die Sehleitung erneut bewiesen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Pfeifer, R.A. (1925). Zusammenfassende Bemerkungen. In: Myelogenetisch-Anatomische Untersuchungen über den Zentralen Abschnitt der Sehleitung. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 43. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28389-9_4

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