Zusammenfassung
Seitdem man die Gewißheit bekommen hatte, daß sich durch Infiltration des Unterhautzellgewebes oder der Haut mittels sterilen Wassers oder besonderer Flüssigkeiten lokale Anästhesie hervorrufen läßt, wandte man sich besonders chemischen Stoffen zur Hervorrufung örtlicher Gefühllosigkeit zu. Dies ließ sich hauptsächlich auf zweierlei Art erreichen, indem man eine different wirkende Lösung derart in das Gewebe injizierte, daß der ganze Bezirk von ihr unmittelbar durchtränkt wird, von ihr infiltriert wird, die Lösung die normale Gewebsflüssigkeit verdrängt und sich an ihre Stelle setzt; man nennt eine auf solche Weise hervorgebrachte Anästhesie nach Schleich: „Infiltrationsanästhesie“. Differente chemische Verbindungen können aber auch die Funktion, die Leitungsfähigkeit der Nervenstämme fern von ihrer Endausbreitung affizieren. Wenn daher die Lösungen in die Umgebung der Nervenstämme injiziert werden, so können sie in dieselben hinein diffundieren und ihre Leitung unterbrechen. Dann tritt „Leitungsanästhesie ein 1)“.
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Horn, H. (1924). Novocain-Normosallösung, ein schnell wirkendes Anaestheticum, geprüft am Pferde. In: Novocain-Normosallösung, ein schnell wirkendes Anaestheticum, geprüft am Pferde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28359-2_1
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