Zusammenfassung
Die Beschäftigung mit der Übungstherapie bei den Tabikern und die alte Beobachtung, daß Hemiplegien bei Tabikern meist im tabisch erkrankten Gebiet, „schlaff“ verliefen, hatte Foerster den Gedanken gegeben, daß die operative Zerstörung der Hinterwurzeln möglicherweise die cerebral bedingte Spastik beseitigen könnte. So schlug er 1908 die Hinterwurzel-Durchschneidung (den später als „Foerster’sche Operation“ bezeichneten Eingriff) vor, die seinen Namen rasch international bekannt machte. Zwar hat sie nicht das gehalten, was Foerster sich ursprünglich von ihr versprochen hatte, zumal die Entstehung dieser „cerebralen“ Spastik damals ebenso wenig wie heute nach der Erfassung des „Gamma-Systems“ in ihrer Pathogenese klar ist. Dagegen leistet die Methode der Hinterwurzeldurchschneidung sehr viel mehr bei rein spinaler Spastik, d. h. dem Vorherrschen der sogenannten Beugereflex-Synergien. Sie wird heute leichter durch Alkoholverödung der Hinterwurzel im Spinalkanal erreicht.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1966 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Zülch, K.J. (1966). Beiträge zur Neurochirurgie. In: Otfrid Foerster · Arzt und Naturforscher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28348-6_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-28348-6_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-26881-0
Online ISBN: 978-3-662-28348-6
eBook Packages: Springer Book Archive