Die Angiographie der hinteren Schädelgrube und ihre Technik

Zusammenfassung

Ich habe lange Zeit hindurch gezögert, die Angiographie der hinteren Schädelgrube durchzuführen. Um eine solche zu erhalten, war es nötig, ein Kontrastmittel in eine der Aa. vertebrales einzuführen, von welchen die ganze Blutversorgung der Medulla oblongata direkt oder durch Vermittlung der A. basilaris abhängt. Auf diese Weise würde aber unfehlbar die Medulla oblongata in Mitleidenschaft gezogen werden. Zwar wird die Konzentration der schatten­gebenden Flüssigkeit in der A. basilaris geringer sein als in der A. vertebralis, weil unvermischtes Blut aus der nicht injizierten Vertebralis einströmt; es gelangt jedoch immer noch eine recht große Menge mit Kontrastflüssigkeit gemischten Blutes beiderseits zum oberen Teil des verlängerten Marks. Außer­dem wird das Gefäßnetz der Medulla oblongata auf der Seite der injizierten A. vertebralis vollkommen von der unverdünnten Kontrastlösung erreicht, was die Oblongata noch mehr in Anspruch nimmt