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Zusammenfassung

Bei der Untersuchung der Lebenserscheinungen entdeckt man in immer zunehmender Verfeinerung der Analyse immer neue physikalische oder chemische Einzelzusammenhänge. Das Leben selbst aber ist immer das Ganze, aus dem man solche Einzelheiten, die immer unlebendig, bloß physikalisch-chemisch, nie das Leben selbst sind, herausanalysiert. Man erkennt, daß Phänomene, die man früher für Rätsel des Lebens hielt, wohl z. T. physikalisch-chemisch erklärbar sind, aber das Leben selbst ist gar nicht tiefer erkannt worden. Es kann nur beschrieben werden; trotz der Vermehrung der Beschreibungen und damit der bewußten Kenntnis der Lebenserscheinungen und Lebensformen erklärt man nichts vom Leben. In einer gewissen Analogie hierzu steht unser Verhalten zum Seelenleben. Wir analysieren aus dem Seelenleben einzelne Zusammenhänge heraus (z. B. Leistungen des Gedächtnisses, Arbeitsfähigkeit, Assoziationsverlauf, verständliche Zusammenhänge zwischen dem Erlebnis und seinen Nachwirkungen usw.).

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Literatur

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  7. Man vgl. die S. 181 aufgezählten Schriften, in denen „verstehende Psychologie“ — allerdings nie rein, sondern immer unter allen möglichen Bewertungen und philosophischen Erwägungen — niedergelegt ist. Eine Analyse von Persönlichkeiten (Charakterologie) ist nach den früheren Versuchen von Kant, Bahnsen, Paulhan u. a., neuerdings von Klages, Prinzipen der Charakterologie, Leipzig 1910, gegeben worden. Dazu sind die Arbeiten von Klages aus den Grapholog. Monatsh. und seine „Probleme der Graphologie“ heranzuziehen. Die sehr knappe, gedrängte, inhaltsreiche Darstellung von Klages ist in den grundlegenden Prinzipien einigermaßen deutlich, in den Einzelheiten oft schwer verständlich. Eine bestimmte Bewertung zieht sich gegen den Willen des Autors durch das ganze Buch. — Von psychiatrischen Schriften ist auf die plastischen, aber begriffslosen Schilderungen von Kraepelin (z. B. in seinem Lehrbuch Der hysterische Charakter) und Forel, Verbrechen und konstitutionelle Seelenabnormitäten, München 1907, zu verweisen. Birnbaum leitet eine Darstellung der psychopathischen Persönlichkeiten, Wiesbaden 1909, zwar aus systematisch entwickelten formalen Prinzipien ab; doch täuscht diese Form über den Mangel begrifflicher Durcharbeitung in den Einzelheiten hinweg. Aus früheren Zeiten: Koch, Die psychopathischen Minderwertigkeiten, Ravensburg 1891.

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  8. In diesem Sinne ist das psychographische Schema und die psychographische Untersuchungsrichtung des Instituts für angewandte Psychologie (Zeitsch. f. angew. Psychol, 3, 163, 1909; 5, 409, 1911; Beiheft 4, 1911, siehe auch A. Mann, Zur Psychol. und Psychographie der Aufmerksamkeit. Z. f. angew. Psychol. 9, 459, 1915) als ein technisches Hilfsmittel zur Materialsammlung auch in den Händen von Anfängern und relativ Unkundigen geeignet. Irgendwelche Ergebnisse kann nur die Verarbeitung solchen Materials liefern. Jenes psychographische Fragenschema erstreckt sich übrigens auf alles, was individuell variiert, schließt also auch die gesamte Psychopathologie in sich, nicht bloß die Persönlichkeitsforschung.

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  10. Die eingehendere Darstellung bei Klag es gehört zum Besten, was über Charakterologie geschrieben ist.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Jaspers, K. (1920). Intelligenz und Persönlichkeit. In: Allgemeine Psychopathologie für Studierende, Ärzte und Psychologen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26726-4_7

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