Zusammenfassung
In der Dynamik haben wir es häufig mit Systemen zu tun, für die eine Gleichgewichtslage existiert, d.h. eine Lage, in der das System ständig im Zustand der Ruhe verharren kann. Zum Beispiel nimmt das sphärische Pendel eine Gleichgewichtslage ein, wenn seine Spitze sich senkrecht über oder unter dem Aufhängepunkt befindet. Sind q 1, q 2 ,...,q n die Lagenkoordinaten eines Systems mit dem kinetischen Potential L, α1 α2 ,..., α n die Werte dieser Koordinaten in einer Gleichgewichtslage, so müssen die Bewegungsgleichungen
erfüllt sein für das Wertsystem
.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Genauer gesagt untersuchen wir in diesem Kapitel die Grenzform, die diese Bewegung annimmt, wenn die ursprüngliche Abweichung von der Ruhe in der Gleichgewichtslage gegen Null strebt. Die Untersuchung der Bewegung, die bei einer kleinen Abweichung endlicher Größe von der Ruhe in der Gleichgewichtslage entsteht, folgt im 16. Kapitel. Die Entwicklungen des vorliegenden Kapitels können als erste Annäherung derjenigen des 16. Kapitels gelten.
Die Theorie der Schwingungen nahm ihren Ausgang von Galileis Untersuchungen kleiner Pendelschwingungen. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Schwingungen einer gespannten Saite von Brook Taylor, d’Alerabert, Euler und Daniel Bernouilli untersucht. Letzterer sprach 1753 das Prinzip von der Zerlegung aller zusammengesetzten Schwingungen in unabhängige einfache Schwingungen aus. Die allgemeine Theorie der Schwingungen eines dynamischen Systems mit endlich vielen Freiheitsgraden entwickelte Lagrange 1762–65: Oeuvres Bd. I, S. 520.
Diese Beweismethode rührt von Jordanher: Comptes Rendus Bd. 74, S. 1395. 1872.
Vgl. Muths Abhandlung: Elementarteiler. Leipzig 1899; oder Bôcher: Einführung in die höhere Algebra. Leipzig 1910.
Vgl. Weierstraß: Gesammelte Werke Bd. I, S. 233.
Dieser Beweis ist von Nanson: Mess. of Math. Bd. 26, S. 59. 1896.
AAA Sylvester: Phil. Mag. Serie 4, Bd. 4, S. 138. 1852; Coll. Papers Bd. I, S. 378.
Histoire de l’Académie de Berlin 1753, S. 147.
Diese Definition stammt von Klein und Sommerfeld.
D. h. das System läßt sich nicht durch eine Punkttransformation auf Normalkoordinaten bringen, wohl aber durch eine Berührungstransformation, wie im sechzehnten Kapitel näher ausgeführt wird.
Whittaker and Watson: A Course of Modern Analysis § 5, 2.
Ebenda, §5, 6.
Eine Untersuchung der Stabilität des aufrechten Kreisels von Klein findet sich; Bull. Amer. Math. Soc. Bd. 3, S. 129, 292. 1897.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1924 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Whittaker, E.T. (1924). Theorie der Schwingungen. In: Analytische Dynamik der Punkte und Starren Körper. Die Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften, vol 17. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26714-1_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-26714-1_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-24567-5
Online ISBN: 978-3-662-26714-1
eBook Packages: Springer Book Archive