Pseudoleukämie, Lymphogranulomatose; Geschwulstartige Erkrankungen des lymphatischen und hämatopoietischen Apparates

Zusammenfassung

M. H. Man begegnet Sektionbsefunden, die im wesentlichen eine Hyperplasie der Lymphknoten und der Milz aufweisen, ohne daß der Blutbefund demjenigen der Leukämie entspricht. Für solche Fälle hat Cohnheim den Namen Pseudoleukämie geprägt. Spätere Untersucher haben aber fast alle mit Lymphknotenvergrößerung einhergehenden Erkrankungen, deren Wesen und Ätiologie ihnen unklar war, unter den Begriff der Pseudoleukämie vereinigt, wodurch eher Verwirrung als Aufklärung in diese Gruppe von Krankheiten gebracht worden ist. Nachdem es gelungen ist, gerade durch neuere Arbeiten die pseudoleukämischen Affektionen wieder in verschiedene Gruppen zu sondern, ist allgemein (E. Fränkel, Sternberg) die Forderung erhoben worden, den Namen Pseudoleukämie nur für solche Fälle anzuwenden, in denen die Vergrößerung von Milz und Lymphdrüsen auf zelliger Hyperplasie analog derjenigen der lymphatischen Leukämie beruht.