Progressive Paralyse. Neurofibromatose

Zusammenfassung

M. H. An dem Gehirn der Paralytiker fällt zunächst äußerlich eine leichte milchige Trübung der weichen Hirnhaut auf (Abb. 154), die vorzugsweise in den vorderen Abschnitten des Cerebrums lokalisiert ist. In den hinteren und basalen Abschnitten sind die weichen Hirnhäute durchscheinend. Wir dürfen die geschilderte Veränderung schon nach dem makroskopischen Aussehen als eine chronische Leptomeningitis ansehen. Versucht man die weichen Hirnhäute von der Oberfläche des Gehirns abzulösen, so zeigt sich das Phänomen, daß kleine Partikelchen Hirnrindensubstanz haften bleiben. Dieser Erscheinung hat man früher als einem Kennzeichen der Paralyse große Bedeutung beigelegt und ich möchte sie auch heute noch nicht unterschätzt wissen. Allerdings scheint wohl nach Wernicke und Alzheimer das Haftenbleiben von Gehirnsubstanz zum Teil eine Folge beginnender Fäulnis zu sein oder wenigstens bei weniger frischen Gehirnen stärker aufzutreten. Das Haftenbleiben, welches übrigens bei paralytischen Gehirnen auch vermisst werden kann, ist hauptsächlich an den vorderen Gehirnabschnitten festzustellen. Nach Klippel muß man zwischen einer bloß oberflächlichen Abreißung bei zarter Pia und einer mit tiefer, bis ins Mark reichender Schädigung der Rinde bei verdickten Meningen unterscheiden Die erstere Form beruht nach Alzheimer auf einem büschelförmigen Auswachsen der oberflächlichen Glia in die Pia hinein, bei der zweiten werden die verdickten gliösen Gefäßscheiden bei Abziehen der Pia mit herausgerissen.