Zusammenfassung
Unter dem Namen Adstringentien faßt man eine Reihe von Substanzen zusammen, die in ihrer Wirkungsweise viel Ähnlichkeit mit den im vorigen Kapitel abgehandelten Ätzmitteln haben; auch sie gehen mit dem Eiweiß der Zellen und Zellprodukte Verbindungen ein, das Eiweiß wird gefällt, koaguliert, und dadurch wird das Gewebe dichter und schrumpft zusammen. Die in dem betrpffenen Gewebe verlaufenden Blutgefäße werden zur Kontraktion gebracht und auch dadurch wird das Volumen des Gewebes verringert; die Wandung der Blutgefäße wird dichter, weniger durchlässig. — Auf diesen Wirkungen beruht die therapeutische Verwendung dieser Mittel gegen Entzündungszustände, zumal der Schleimhäute (auf die intakte Haut vermögen sie kaum, zu wirken). Die Einschränkung der Blutzufuhr durch die Kontraktion der Gefäße, die Verdichtung ihrer Wandung verringern die entzündliche Exsudation, lassen die entzündete Schleimhaut abschwellen. Die Exsudation wird auch dadurch veringert, daß das koagulierte Eiweiß die Drüsensekretion herabsetzt und die Gewebespalten, aus denen Flüssigkeit heraussickert, verstopft.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Biberfeld, J. (1920). Adstringentien. In: Arzneimittellehre für Studierende der Zahnheilkunde und Zahnärzte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26685-4_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-26685-4_16
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-662-26685-4
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