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Über Vorrichtungen zum Heben von Wasser in der islamischen Welt

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Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie

Zusammenfassung

Die eigentümlichen klimatischen und hydrographischen Verhältnisse in den an das Mittelmeer angrenzenden Ländern von Spanien bis nach Mesopotamien hin bedingten eine künstliche Bewässerung des Landes. Daher haben schon die Ägypter, Assyrier, Babylonier u. a. frühzeitig Staudämme und Wasserhebemaschinen von verschiedener Form hergestellt, von denen uns auf Denkmälern Abbildungen erhalten sind und von denen die auf Archimedes zurückgeführte und nach ihm benannte Schraube besonderes Interesse besitzt2). Auf ihn wird, freilich nicht den geschichtlichen Tatsachen entsprechend, von Ibn. al Qiftî [Beiträge3) III, S. 247] die Anlage von Dämmen usw. in Ägypten zurückgeführt, die eine vollkommene Ausnutzung des Bodens ermöglichten.

Dadurch, daß der eine von uns sich zunächst als Techniker ausgebildet hat, war uns die Behandlung mancher technischer Schwierigkeiten wesentlich erleichtert.

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Literatur

  1. Im folgenden werden wir anführen: als „Beiträge“: „Die Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaft und Technik” von E. Wie d e m a n n, die in den Sitzungsberichten der physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Erlangen als Beiträge I usf. veröffentlicht sind. In Betracht kommen vor allem die Beiträge III, V, VI, X, XI, XII, XXXVI. Weiter führen wir an als „Philon“: Le Livre des appareils pneumatiques et des machines hydrauliques par Philo n de Byzance traduit par le Baron Carra de Vaux. Notices et extraits des Manuscrits de la Bibliothèque nationale Bd. 38, S. 27, 1903. — Ferner bedeutet „Suter”: Die Mathematiker und Astronomen der Araber und ihre Werke. Abhandlungen zur Geschichte der mathematischen Wissenschaften usw. X. Heft. Supplement zum 45. Jahrgang der Zeitschrift für Mathematik und Physik. 1900. In den „Beiträgen“ finden sich zahlreiche weitere Literaturnachweise. Weitere Arbeiten über technische Gegenstände bei den Arabern, teils von uns beiden, teils von dem einen von uns, sind: E. Wiedemann, Über Musikautomaten bei den Arabern (Centenario della Nascita di Michele Amari Bd. 2, 1909). E. Wie d e m a n n und F. Hauser, Die Uhren im Bereich der islamischen Kultur. Nova Acta der Leopoldinischen Akademie Bd. Yoo, 1915. — Dieselben, Uhr des Archimedes usw. Ebenda Bd. 103, 1918. Dieselben, tYber Trinkgefäße und Tafelaufsätze nach al Gazari und den Benû Mûsà. Islam Bd. 8; Heft 3–4, 1917. Dies el b e n, Byzantinische und arabische akustische Instrumente. Archiv für die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik Bd. 8, S. 140, 1918. Dieselben, Über Schalen, die beim Aderlaß verwendet werden, und Waschgefäße nach Gazarî. Archiv für Geschichte der Medizin Bd. i i, S. 22, 1918.

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  2. Zu der vorliegenden Veröffentlichung wurden wir u. a. angeregt durch die ‘treffliche Arbeit von Herrn Prof. Dr.-Ing. Th. Beck über Philo n von Byzanz (diese Beiträge Bd. 2, S. 64 bis 77. 191 i), in der er auf Grund einer Arbeit von Baron Carra de Va u x die Leistungen dieses griechischen Mechanikers und Gelehrten eingehend geschildert hat. C. d e Va u x (a. a. O.) hatte nämlich das Werk von Philo n über die pneumatischen Instrumente nach einer arabischen Handschrift in Konstantinopel veröffentlicht und übersetzt. Leider hat er dabei in keinem Fall die Originalzeichnungen, sondern stets nur seine Rekonstruktionen mitgeteilt. Bruchstücke des erwähnten Werkes enthält eine Handschrift in der Bodleiana in Oxford Codex Nr. 954. Herr C. de Va u x war noch vor dem Krieg so freundlich, Photographien dieser dem einen von uns zu schicken. Ein Vergleich der auf ihnen sich findenden Zeichnungen mit den von C. de Va u x mitgeteilten ergibt, daß sie nicht perspektivisch gezeichnet sind und daß C. de Va u x sie mit großem Geschick rekonstruiert und ins Perspektivische übertragen hat. Über Einzelheiten läßt sich vielfach erst nach Einsicht in die Konstantinopolitaner Handschrift, die weit besser sein soll, urteilen. Zwei wohl bei Uhren verwendete Vorrichtungen aus der Oxforder Handschrift haben wir in Nova Acta der K. Leop. Akademie Bd. 103, Nr. 2, beschrieben.

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  3. Hierzu ist von Interesse, daß Pa pp u s (S. 1024) die Kunst derer erwähnt, die speziell als Handwerker, die Maschinen machen (fs Xavonotol), bezeichnet werden; denn mittels der Instrumente, die sie zum Wasserschöpfen konstruierten, wurde das Wasser leichter aus großer Tiefe gehoben (vgl. E. Oder, Philologus Bd. 7, Supplbd., S. 231, 1899, der zunächst die Quellensucher behandelt).

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  4. Wohl durch einen arabischen Gelehrten ist der Oxforder Handschrift 954 (siehe oben) der Titel gegeben: „Dies ist, was Irun aus dem Werk des Griechen Filun und des Archimedes entnahm über das Ziehen der Lasten, die Kugeln, die Gewässer, die Schalen und ähnliches.“ Eine mit Rücksicht auf die Untersuchungen von „Heron” konstruierte Uhr rührt von Rabicag = Ibn Sid her (siehe Beiträge V, S. 408).

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  5. Zu Mûristos vgl. E. Wiedemann und F. Hauser, Archiv für die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik Bd. 8, S. 140, 1918. Nach Th. N ö l d e k e könnte es möglicherweise ein Myrtilos sein.

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  6. In Nordägypten wird ein Gefäß, Qatwa, Abb. i, an dem vier Stricke befestigt sind, von zwei Männern, von denen jeder zwei Stricke hält, in die Höhe gezogen. (W. La ne, Sitten und Gebräuche der Ägypter, Bd. 2, S. 159.) Am unteren Tigris tauchen zwei Arbeiter taktmäßig ein flaches schüsselförmiges Gefäß an einem Strick in das Wasser und schwenken es aus.

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  7. Ein anderer, aber seltenerer Name ist Dâlija; er kommt bei der Beschreibung der Wasserhebemaschinen von Isfahan (siehe weiter unten) vor. Balddurî (S. 77) gibt an: al Ddlija ist ein langer Balken, angeordnet wie die Stampfer (Midaqq) des Reises; an seinem Ende befindet sich eine große Migrafa (Schöpfeimer). (S. auch S. 149.)

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  8. Zu Abb. 3 vgl. W. Lane, Sitten und Gebräuche der alten Ägypter, Bd. 2, Tafel 44. Leipzig, Dyksche Buchhandlung.

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  9. Zu Abb. 4 vgl. C. M e r c k e l, Die Ingenieurtechnik im Altertum, Abb. 6, S. 32. Berlin, Springer, 1899.

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  10. In den „Schlüsseln der Wissenschaften“ heißt es: „al Hannâna sind Apparate, die man herstellt. Sie seufzen mit einem Ton ähnlich demjenigen von Saiteninstrumenten, Flöten, Pfeifen usw., je nachdem man es wünscht.” (Hier ist offenbar an Instrumente, wie sie Phil on beschreibt, gedacht; diese Zeitschrift a. a. O. S. 93 u. ff.) Von Muhammed Ibn Ahmed Abu’l Mutahhar al Azdî (um 1050) (Abu’l -Qaâsim, _ Ein Bagdader Sittenbild, herausgg. von A. Mez, 1902) werden S. 24 unter der angenehmen Musik auch die Schöpfräder genannt. Mez (S. XXXIII) weist darauf hin, daß man ihre Töne wirklich schön fand und sie mit den gewagtesten Vergleichen pries. Eine Sammlung solcher findet man in Halbat al Kumait (Anthologie der Weinpoesie) von Nawdgî (Brockelmann Bd. 2, S. 56). Technische Angaben finden sich hier nicht. Die großen Schöpfräder von Hirns (Emessa), welche Ob e r h u m m e r und Zimmern (Durch Syrien, S.93) als Riesenorgeln bezeichnen, die beruhigend und erhebend wirken, waren in der muslimischen Welt einzigartig und wurden sogar in Spanien zitiert.

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  11. Nâ`ûra kommt von einem Verbum na’ar, das „schreien“, „einen Ton durch die Nase von sich geben”, heißt.

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  12. Chaldgi (S. Ioo) definiert Dâlija als das, womit man Wasser aus dem Brunnen mittels des Eimers heraufholt.

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  13. Das Wort lautet im Persischen cahrak oder cahra, d. h. Rad oder Rädchen. Es kommt im Arabischen auch in der Form Gahar und Schahar vor und bezeichnet z. B. die Drehscheibe der Töpfer und die Drehbank, auf der die Drechsler Kupfergeräte abdrehen. Erwähnt wird es bei der Beschreibung der Herstellung des Apparates von Ibn al Hallam zur Bestimmung des Brechungswinkels (vgl. Optice Thesaurus A l h a c e n i ed. R i s n er lib. VII, S. 231. Wied. Ann. XXI, S. 342, 1884). Hier ist mit dem Wort ein von einem Zugtier in Gang gesetzter Göpel bezeichnet.

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  14. Es ist anzunehmen, daß es sich hier um eine Lockerung der Achse im Rade handelt, wobei das Stück Holz oder der Stein als Verkeilung diente. Bei einer Lockerung in den Lagern wäre eine Ausfüllung der ausgelaufenen Lager mit einem Stück Holz oder einem Stein nur ein schlechter Notbehelf.

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  15. Beiträge X, S. 3io. Beiträgen VI, S. 53 u. ff. sind noch eine Reihe anderer Namen für Seile aufgeführt. Silsila ist stéts mit „Kette“ zu übersetzen.

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  16. Abb. 5 ist aus „Über Land und Meer“ 1916, Nr. 5o, S. 935, entnommen, Abb. 6 stammt aus „Land und Leute”,, Monographien zur Erdkunde, Frankenland von Wilhelm Götz, Velhagen Klasing, S. 51 (Abb. 42). Den Verlagsbuchhandlungen sei an dieser’ Stelle für Überlassung der Klischees der verbindlichste Dank ausgesprochen. Zu Abb. 5 vgl. u. a. auch: Max Freiherr von Oppenheim, „Vom Mittelmeer zum Persischen Golf“, Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin 1899, 1. Bd., S. 333, sowie Roman Oberhummer und Heinrich Zimmer, „Durch Syrien und Kleinasien”, Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen ), Berlin 1899, S. 93.

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  17. Die Abb. 7 stammt aus O. Kammer, Die Entwicklung der Zahnräder. Jahrbuch des Vereins deutscher Ingenieure Bd. 4, 1912, S. 243.

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  18. Die Abb. 8 ist der Kriegsnummer 122 vom 3o. November 1916 der Leipziger Illustrierten Zeitung, S. 1o, entnommen. Für die Überlassung des Klischees sei dem Verlag an dieser Stelle der verbindlichste Dank ausgesprochen.

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  19. Über den Verfasser dieses Werkes, das Werk selbst, die in Betracht kommenden Handschriften vgl. E. Wiede man n und F. Hauser, Über die Uhren im Bereich der islamischen Kultur. Dort ist auch der Abschnitt über die Uhren übersetzt.

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  20. Auf die im Anschluß an obige Vorrichtungen aus der Oxforder Handschrift von C. de V a u x mitgeteilten Beschreibungen von Springbrunnen soll später zurückgekommen werden.

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  21. Näheres über dieses in der älteren und neueren photographischen Fachliteratur des öfteren beschriebene und auch in der Praxis verwendete Verfahren siehe F. Hauser, Sitzungsberichte der med.-phys. Sozietät zu Erlangen Bd. 46, S. 170, 1914. Die Abbildung zeigt ein durch einen Göpel angetriebenes Wasserhebewerk. Ein Pferd’) dreht an einer Querstange (e), an die es mit einem um die Brust gehenden Seil angespannt ist, die senkrechte Achse (g). In einem Hohlraum unter der Bahn

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  22. In Abb. 13 erstreckt sich der linke Pfosten (1) noch über die Achse (n) nach oben.

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  23. Ob die Zahnräder w und a Kegelräder sind oder einfache Stirnräder mit den damals üblichen stabförmigen oder dreieckigen Zähnen (über letztere sagt Bîrûni bei der Beschreibung einer Vorrichtung, um die Mondbewegung darzustellen: „Wir feilen gleiche Zähne, von dreieckiger Gestalt, mit spitzen Enden, von untereinander ähnlicher Form und Größe“ [E. W i e d e m a n n, Islam 1913, Bd. 4, S. 5; Codex Leid. Nr. io66, fol. 1o8r/1o8v]), wird nicht gesagt. Eine Erwähnung und Beschreibung von Kegelrädern findet sich weder bei Ridwân noch in den bishèr übersetzten Teilen der Werke des Gazon. Bei der sonstigen ausführlichen Beschreibung der vorkommenden Konstruktionselemente läßt dies darauf schließen, daß Kegelräder den beiden Verfassern unbekannt waren.

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  24. Im arabischen Text heißt es „1/4 Rad mit Zähnen“; nach der Abbildung ist es jedoch eine volle Kreisscheibe mit Zähnen auf 1/3 bis 1/2 ihres Umfanges gewesen. Eine solche Scheibe ist haltbarer und leichter auf der Achse zu befestigen als ein teilweises Rad. Es gibt also in dieser Hinsicht die Abbildung wohl die richtigere Darstellung. Hinsichtlich des Ausmaßes der Verzahnung vgl. Anmerk. 6.

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  25. Derartige Triebstockräder findet man noch heute in älteren Mühlen und selbst im modernen Maschinenbau, wo sie allerdings nur geringe Bedeutung haben (vgl. C. Bach, Die Maschinenelemente usw., 1o. Aufl. 1908. S. 304). Sie bestehen aus zwei in geringem Abstand voneinander auf der Achse befestigten Scheiben, welche längs ihres Umfanges durch Querstäbe (Triebstöcke) verbunden sind. Der Abstand der Querstäbe (d. i. Abstand zwischen gespreiztem Daumen und Zeigefinger, also etwa 16 cm, hier etwa 1 Fitr) entspricht dem Abstand der Zähne des eingreifenden Zahnrades, so daß diese zwischen die Triebstöcke wie zwischen Zähne eingreifen können. Derartige Triebstockräder finden sich auch an anderen arabischen Vorrichtungen.

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  26. Dieser „Löffel“ besitzt jedenfalls die Form eines tiefen Schöpfbechers, dessen Öffnung senkrecht zum Stiel liegt (vgl. die schematische Rekonstruktion in Abb. 14), da er sonst bei der im folgenden beschriebenen Bewegung kein Wasser schöpfen würde.

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  27. Die Zahl der Zähne an der Scheibe (s) richtet sich demnach nach dem Größenverhältnis von Scheibe (s) und Triebstockrad (j). Wenn die Scheibe (s) denselben Durchmesser wie das Triebstockrad (j) hat, muß sie auf ein klein wenig mehr als 1/4 ihres Umfanges Zähne haben, da die jeweilige Drehung des Löffels etwas mehr als 9o° beträgt. (Vgl. auch die Rekonstruktion Abb. 14.) Das Trie bstockrad darf bei gegebener Größe der Scheibe (s) eine gewisse Größe — etwa das Dreifache der Scheibe (s) — nicht überschreiten, damit in der Verzahnung der Scheibe (s) eine genügend große Lücke bleibt, um das im folgenden beschriebene Herabfallen und Vollaufen des Löffels zu gestatten.

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  28. Diese Wasserleitung ist in Abb. r3 nicht eingezeichnet. Deshalb wurde ihre Lage in Abb. 14 von uns veranschaulicht (r). Zugleich wurde hier die mutmaßliche Gestalt des Löffels 0) und seines Stieles im Längsschnitt dargestellt. Der Löffel wurde ausgezogen in seiner tiefsten Lage sowie • gestrichelt in seiner höchsten Lage gezeichnet.

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  29. In der Abb. 15 sind diese Triebstockräder im Vergleich zu den teilweise gezahnten Scheiben viel zu groß gezeichnet. Da die Scheiben nur auf 1,’4 ihres Umfanges gezahnt sind,. so müssen die Triebstockräder ein klein wenig kleiner als die Scheiben sein. Vgl. dazu die Anm. 6 auf S. 14o.

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  30. Die Bezeichnungen in der Abb. 15 mußten hier wie für das folgende teilweise ergänzt werden, da Gazarî an Hand dieser Figur nur eine Vorrichtung mit zwei Löffeln (1 m und ß a). zwischen drei Pfosten (q, o, 2) bespricht und die Verwendung von vier Löffeln nur kurz am Ende der Beschreibung erwähnt.

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  31. Der erste Buchstabe bezeichnet jeweils den Löffel selbst, der zweite seinen Stiel.

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  32. In der Überschrift wird von 10 Spannen Hubhöhe gesprochen. Diese wird bei der hier für die Achse (j) gegebenen Lange nur dann erreicht, wenn abweichend von der Abb. 16 das obere Ende der Achse (j) und das rechte Ende der Achse (k, s. unten) ebenso wie das untere Ende der Achse (j) und dàs rechte Ende der Achse des Schalenrades (h) in einem gemeinsamen Lagerbbck ruhen. (Vgl. die von uns eingefügte schematische Abb. 17.) Die hier eingetragenen Maßzahlen bedeuten Spannen.

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  33. Es ist dies der technische Ausdruck bei Göpelwerken.

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  34. In Abb. 16 sind die Seile nicht genügend weit nach unten gezeichnet.

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  35. Das Rad wird als sindi, d. h. ein aus. Sind, dem westlichen Teil Ostindiens, stammendes bezeichnet.

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  36. Eine Beschreibung der hier geschilderten Wasserhebevorrichtung findet sich auch in der weiter unten behandelten Oxforder Handschrift Nr. 954. Auf Blatt io ist dort auch eine Zeichnung mitgeteilt. Aus dieser ist die triebstockradähnliche Konstruktion des Rades (d) gut ersichtlich. Wir geben daher hier den betreffenden Teil der im übrigen nicht besonders guten Zeichnung wieder, Abb. 19.

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  37. Vgl. E. Wiedemann, Beiträge X, S. 334.

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  38. Da die Abb. 20 kein richtiges Bild des Bewegungsmechanismus des Löffels gibt, wurde dieser in Abb. 21 rekonstruiert. Der Schöpflöffel wurde dabei in seiner tiefsten Lage ausgezogen und in seiner höchsten Lage strichpunktiert gezeichnet.

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  39. Diese Unterlage befindet sich wohl unmittelbar am Rande des Spaltes (r), während sich für das Zahnrad (6) ein Stück davon entfernt eine besondere Vertiefung im Boden befand.

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  40. Daraus, daß es heißt „das Wasser dreht die Flügel wie die Mühlen“, kann man wohl schließen, daß die Mühlen in der Regel derartige senkrechte Antriebsachsen besaßen, was auch andere Stellen beweisen.

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  41. Dieser Ring ist in Abb. 22 viel zu weit gezeichnet; er muß natürlich die Achse eng umschließen.

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  42. Die Scheibe dieses Schaufelrades ist wohl versehentlich mit Zähnen dargestellt. Bemerkenswert ist, daß die einzelnen Schaufeln nicht an einem Radkranz sitzen, sondern einzeln an langen Speichen.

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  43. In der Abb. 24 ist die Lage des Drehpunktes des Stabes (q) falsch gezeichnet. Bei Verwendung einer senkrechten Antriebsachse nach Abb. 22 muß sich der Stab (q) naturgemäß in einer wagerechten Ebene bewegen. Die Konstruktion der Pumpe bleibt dabei dieselbe, wie sie im folgenden beschrieben ist.

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  44. Die Abb. 24 ist hier für den linken Kolben (n) nicht ganz in Ordnung. Es ist zwar an die linke Seite der Stange (q) eine Öse gezeichnet und das rechte Ende der Kolbenstange des Kolbens (n) umgebogen dargestellt, jedoch stehen Öse und Kolbenstangenende nicht miteinander in Verbindung, außer dadurch, daß an beide derselbe Buchstabe (l) angeschrieben ist. Die Verbindung von Kolbenstange und Stange (g) müßte links ebenso dargestellt sein, wie das rechts in richtiger Weise der Fall ist.

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  45. Wir haben hier einen bemerkenswerten, allerdings das Ziel nur annähernd erreichenden Versuch der Lösung der Aufgabe der Umwandlung einer kreisförmigen Bewegung in eine geradlinige hin-und her-gehende.

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  46. Maßangaben fehlen hier; die Länge dürfte nach den übrigen Maßen zu schließen etwa 11/2 Sp. betragen.

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  47. Das Wort Raddâda fehlt im Wörterbuch, Rddûda bezeichnet eine Art Klinke.

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  48. Das a ist wohl versehentlich im Original an die Kolbenstange anstatt an den Zylinder geschrieben worden.

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  49. Für die Bemerkung, daß der Brunnen als Zisterne (Saheirig) geformt sein soll (C. de Va u x übersetzt „zementiert“), ist die Anlage persischer, aber auch syrischer unterirdischer Wasserleitungen, die in Persien Kârîz oder Kakrîz (Kerisse) heißen, von Interesse. Sie zeigen folgende Beschaffenheit (vgl. Merekel, S. 118 u. flgde.): An passend gelegenen Stellen, an denen das Grundwasser nicht allzu tief steht, wird eine Anzahl Brunnen gegraben, die durch Stollen miteinander in Verbindung gebracht werden, sodaB das gesammelte Wasser in einen größeren Sammelbrunnen ausmünden kann. In bestimmten Entfernungen werden Zisternen gegraben, deren Bodenhöhe so angeordnet wird, daß die jeweils unterhalb liegende Zisterne stets eine tiefere Lage ihres Bodens wie die obere besitzt. Diese Anlagen gehen bis in das Altertum zurück. Die Übersetzung „Zisterne” wird durch die Angabe von Chafâgi S. 141 gestützt.

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  50. Mit den „Kragen“ sind möglicherweise nur die Querfalten des Balges bezeichnet. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß damit Ringe gemeint sind, welche zur Versteifung dieser Querfalten eingenäht waren, da ja das Leder im Wasser weich wird.

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  51. Dieser Deckel muß genau passen, da er bei der weiter unten beschriebenen Bewegung zur Führung dient. Der Balg muß, um nicht anzustreifen, etwas kleineren Durchmesser als der ßolzdeckel haben.

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  52. Beim Herauspressen des Wassers bedingen diese Undichtheiten infolge der Schnelligkeit des Vorganges nur einen verhältnismäßig geringen Wasserverlust. Von einem Ventil gibt der Text nichts an, doch ist vielleicht ein solches am Boden angebracht, das sich nach innen öffnet, dann würde durch dieses das Wasser eintreten.

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  53. Carra de Vaux verlegt diese Kessel unter die Erde. Hiervon erwähnt der arabische Text nichts; sie können ebensogut ebenerdig aufgestellt werden, da die Vorrichtung in jeder beliebigen Anordnung sich verwenden läßt. Es ist zum Betrieb nur nötig, daß man auf irgendeine Weise stets für Wasser in den Kesseln (a und b) sorgt.

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  54. Die Lesung in den Mnfâtîh al `Ulilm S. 254 von S. van Vloten „mustaq“ ist entprechend zu berichtigen und ebenso Beiträge VI, S. 38.

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  55. Dieser ist in der Zeichnung,zu hoch angeordnet; er befindet sich unmittelbar über dem Zylinderboden mit dem Saugventil.

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  56. Vgl. W. Schmidt, Herons von Alexandria Druckwerke und Automaten. Leipzig, B. G. Teubner 1899, S. 133, Abb. 29.

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  57. Da diese Abbildung nicht sehr anschaulich ist, wurde die von C a r r a de V a u x gegebene Rekonstruktion angefügt (Abb. 29). Die Buchstabenbezei-hnung dieser sowie der anderen von Carra de Vaux übernommenen Figuren wurde den in den arabischen Figuren befindlichen oder von uns eingetragenen Buchstaben entsprechend geändert.

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  58. Der Text ist hier nicht ganz klar. Aus der. Abb. 28 jedoch und daraus, daß es später heißt, an den einen Enden der „Querbalken“ seien die Laufbretter und an den anderen die Eimer befestigt, ist wohl zu schließen, daß die hier gegebene Deutung richtig ist; daß auf jeden Fall unter den „Querbalken” die Hebebäume zu verstehen sind. Carra de Vau x nimmt, wie die Abb. 29 zeigt, eine Lagerung der Hebebäume auf einem gemeinsamen Lagerbock an.

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  59. In Abb. 28 sind diese Eimer wohl irrtümlich nicht ganz an die Enden der Hebebäume gezeichnet, es müßte denn sein, daß diese Enden der Hebebäume noch außerhalb der Eimer Gegengewichte für die Laufbretter tragen.

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  60. In Abb. 28 ist das Laufbrett (h d) versehentlich nicht ganz an das Ende (n) des Hebebaumes (n f) gezeichnet.

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  61. Das Gewicht erscheint sehr groß.

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  62. Dieser ist in Abb. 32 zu hoch oben gezeichnet; er gehört noch unter das untere Ende der die Achse tragenden Pfeiler. (Vgl. die Rekonstruktion von Carra de Vaux, Abb. 33.)

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  63. Über das Material dieses „Ringes“ enthält der arabische Text nichts. Wohl aus der Abbildung schließt Carra de Vaux, daß es nur eine Seilverspannung gewesen sei. Da die betreffende Darstellung in der arabischen Abbildung jedoch nicht gebrochen, sondern kreisrund gezeichnet ist und außerdem nicht nur aus einer Zickzacklinie, sondern aus einer solchen und einer glatten Linie besteht, ist wohl zu schließen, daß dieser Ring aus dünnem (etwa Weiden-) Holz bestand und mit Schnur umwickelt war.

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  64. Wir veröffentlichen hier die wörtliche tlbersetzung des arabischen Textes, da es eine für die damalige Denk-und;Schreibweise besonders charakteristische Stelle ist. Die eingeklammerten Worte sind von uns zur Erläuterung und Ergänzung eingefügt.

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  65. Mit diesen mit Brettern bedeckten Ringen sind wohl die Stirnwände des Tretrades gemeint.

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  66. Ob die Türe sich auf der Zylinderfläche oder auf einer Seitenwand befindet, ist schwer zu sagen. Dasselbe gilt von den weiter unten erwähnten Luftlöchern. C ar r a de V a u x glaubt beides in den Laufkranz verlegen zu sollen. Von den Luftlöchern scheint dies zuzutreffen, da sie nach der Beschreibung „dem Gesicht des Mannes gegenüber liegen.“

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  67. Die Maßbezeichnung fehlt hier im Originaltext. Carra de Vaux hat „Spanne“ ergänzt, was aber unwahrscheinlich ist. Es muß wohl Finger heißen.

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  68. Als einziges Maß, welches außerdem in der Beschreibung des Hebebaumes angegeben ist, heißt es: „Die Länge des Hebebaumes von der Achse bis dahin, was benachbart ist den Rädern, ist bemessen im Betrag von der Hälfte dessen, um was wir dä.s Schöpfgefäß heben wollen.“ Hiermit läßt sich aber ohne andere Maßangaben nichts anfangen.

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  69. Dieser Vorgang wird gut durch die Rekonstruktion von Carra de Vaux veranschaulicht. Sie wurde deshalb ebenfalls wiedergegeben, Abb. 37, obgleich sie manches sicher nicht ganz Zutreffende enthält (unrichtige Form des Schöpfgefäßes, Fehlen des Troges, zu große Länge der Grube für die Bewegung der „Lineale“, unwahrscheinliche Form der Zahnräder).

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  70. Bei dieser Vorrichtung gelangt, wie ohne weiteres ersichtlich, immer nur ein kleiner Teil des gehobenen Wassers an seinen Bestimmungsort; sie ist daher höchst unwirtschaftlich.

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Conrad Matschoss

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Wiedemann, E., Hauser, F. (1918). Über Vorrichtungen zum Heben von Wasser in der islamischen Welt. In: Matschoss, C. (eds) Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26621-2_9

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