Zusammenfassung
Im praktischen Betriebe erweist es sich oft unmöglich, einen Überschuß an Beduktionsstoffen im Einsatz zu vermeiden, und in solchen Fällen macht sich die daraus entspringende Verlängerung der Chargendauer in der empfindlichsten Weise fühlbar. Man war daher gezwungen sich nach einem Hilfsmittel umzusehen, welches die Abscheidung des erwähnten Überschusses rasch auszuführen gestatteter Die Versuche, nach dem Beispiele des Bessemerprozesses Luft in oder auf das unreine Metall zu blasen, brachten so viele große Unzuträg-lichkeiten, daß man hiervon bald Abstand nehmen mußte. Es blieb nur die Möglichkeit übrig, Sauerstoff in Form chemischer Verbindungen anzuwenden, und dies Mittel wurde denn auch in Gestalt von Hammerschlag oder natürlichen Eisenerzen seit den frühesten Stadien des Herdofenprozesses benützt. Man war aber über die Wirkung derartiger Zuschläge lange Zeit im Unklaren. Die Ursache ist wohl in der eigentümlicherweise allgemein verbreiteten Annahme zu suchen, daß der in allen Endschlacken vorhandene Gehalt an Eisenoxydul voll aus den Eisenerzen stammen müsse. Dabei wird übersehen, daß die Flammenwirkung stets Eisenoxydul erzeugt, und daß die Schlacke ohne Eisenoxydul nicht existieren kann.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Dichmann, C. (1920). Die Erhöhung der oxydierenden Wirkung der Flamme. In: Der basische Herdofenprozeß. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26459-1_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-26459-1_20
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