Arten des Bodeneises

Zusammenfassung

Die erste beim Eintritt des Winters sich zeigende Form des Bodeneises ist das sog. Fibereis oder Kammeis der Bodenoberfläche. Dieses wurde besonders von skandinavischen Forschern beschrieben; es ist aber auch in unserer Gegend zu beobachten, allerdings nicht so häufig wie im Norden. Wenn im Vorwinter die ersten Frosttage vor dem Schneefall eintreten, können wir auf der nackten Erdoberfläche von Gärten, Äckern oder Maulwurfshaufen sonderbare Gruppen von meistens senkrecht stehenden oder leicht gekrümmten Eissäulchen beobachten. Sie sind einige Zentimeter hoch, haben einen Durchmesser von etwa 1 mm (er kann auch kleiner oder größer sein) und finden sich meistens in losen Bündeln miteinander verbunden, so daß sie ein fiberartiges Aussehen haben. Zu oberst tragen sie kleine Erd- oder Sandkrümchen, bisweilen aber auch Steinchen oder Erdklümpchen. Wie der Verfasser beobachtete, können bei besonders günstigen Verhältnissen, wie z. B. in sandigem Lehm, bis faustgroße Steine um einige Zentimeter gehoben werden. Unter Umständen werden auf der Bodenoberfläche auf diese Weise ganze Eislagen gebildet (Abb. 9).