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Türme, Gerüste, Tribünen

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Der Holzbau
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Zusammenfassung

Holz kommt als Baustoff für Beobachtungs-und Aussichtstürme und auch für Türme bei industriellen Anlagen (besonders in der chemischen Industrie) — also für Dauerbauten — wie auch für Türme im Zusammenhang mit Festhallen usw. (z. B. Flaggen- und Befehlstürme) — also für kurzlebige Bauten — in gleicher Weise zweckmäßig in Frage. Bei Dauerbauten wird die Standfestigkeit meist dadurch erzielt, daß die Stiele in den Fundamenten eingespannt werden, während bei Bauten für vorübergehende Zwecke oft eine Abspannung durch Drahtseile nach mindestens drei Richtungen erfolgt. Der Grundriß ist meist quadratisch oder rechteckig, da er dann in statischer Hinsicht am einfachsten zu erfassen ist. Auch können so die Verbände und Füllungsglieder an die Stiele leicht angeschlossen werden. Bei Türmen, die nicht verschalt sind, ist besonderer Wert darauf zu legen, daß sich in den Knotenpunkten nirgends Wasser oder Schmutz ansammeln kann, ferner daß der Wind an alle Teile herankann, um Fäulnisherde zu vermeiden. Für Dauerbauten nur imprägniertes Holz zu verwenden, dürfte eine selbstverständliche Pflicht sein. Die Tränkung erreicht aber nur dann ihren Zweck vollständig, wenn sie nach dem Abbund und vor dem Zusammenbau vorgenommen wird. Bei den Funktürmen hat man bei einem Fehlen der Tränkung sehr schlechte Erfahrungen gemacht, da es sich nicht vermeiden läßt, daß sich in den Knotenpunkten, besonders der Stiele, Wasser ansammelt. Für die Stiele ist die Benutzung von Rundholz trotz der schwierigeren Anschlüsse empfehlenswert. Bei Verwendung von Fichtenholz dürfte für die Imprägnierung in erster Linie das Osmose-Verfahren in Frage kommen Abb. 114 zeigt den Goetheturm im Frankfurter Stadtwalde1. Das verwendete Kiefernholz wurde nach dem Rüpingschen Sparverfahren nach Reich sbahnvorschrift imprägniert. In den Knotenpunkten wurden Alligator-Zahnringdübel eingebaut. Besonders sei auf die Ausbildung des Fußes der Holzkonstruktion hingewiesen. Es wurden imprägnierte Eichenholzklötze von 20–30 cm Höhe auf den Stahlbetonfundamenten in der gleichen Faserrichtung wie die der Stützen und für jeden Fall auswechselbar angeordnet. Für die Montage wurde im Inneren des Turms ein Gittermast aus Stahl, anfänglich 25 m hoch, aus einzelnen Profilstücken errichtet und im Laufe der Montagezeit auf 45 m erhöht. (Entwurf: Städtisches Hochbauamt Frankfurt a. M.; Ausführung: Hochtief A.-G. vormals Gebrüder Helfmann, Frankfurt a. Main.)

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Stoy, W. (1942). Türme, Gerüste, Tribünen. In: Der Holzbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26436-2_6

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