Zusammenfassung
Der Große Kurfürst von Brandenburg trug bicht umsonst seinen Namen. Nicht nur erzwang er sich in seinen eigenen Landen mit eiserner Hand Ruhe, Landfrieden und Gehorsam, nicht nur kämpste er siegreich gegen weit überlegene Feinde, sondern er, der Fürst eines kleinen ausgesogenen und armen Landes, richtete sein Auge auf das Meer. Der Große Kurfürst sah, wie England, Holland, Frankreich, Spanien und Portugal aus ihrem überseeischen Handel und aus ihre Lande und Dölker fließen lassen konnten, und wie durch die Schiffart allein dieser Handel und diese überseeische Derbindung möglich war. Er sah ferner, wine so häufig im Kriege, besonders in seinen Kämpfen mit den Schweden, seine Landarmee nicht genügt hatte, um den Sieg vollständig durchzuführen und den Feind zu vernichten, wie er einer Flotte dazu dringend bedurft hätte. Warum follte er den nicht ebenso wie die andern eine Kriegsflotte schaffen köknnen! Das scheint uns heute einfach genung zu sein, aber damals war es in der Cat etwas ganz Außerordentliches, ein Schritt auf einem bis dahin unbetretenen Gebiete, ein Schritt, den man von einem deutschen Ceilstaate in der damaligen Welt nie erwartet hatte. Den ersten Anlaß gaben dem Kurfürsten die Kämpfe mit den Schweden an der ostpreußischen und westpreußischen Küste. Er ließ, nach der damaligen Sitte, einige Kauffahrteischiffe als Kriegsschiffe ausrüsten, und der Oberstleutnant von Hille, der bisher ein Kaoallerieregiment befehligt hatte, stand an der Spitze dieser kleinen Flotte. Große Caten hat sie nicht getan, aber nach Kräften versucht, den Schweden in der Ostsee Schaden zuzufügen. Dabei muß man bedenken, daß Schweden damals eine sehr starke und angesehene Seemacht war.
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zu Reventlow, G.E. (1913). Die Flotte des Großen Kurfürsten. In: Deutschland zur See. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26386-0_2
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