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Über „anatomische Varianten“ und Anomalien, über die Grenzen des Normalen und Anfänge des Pathologischen

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Zusammenfassung

Spricht man von anatomischen Varianten, so weiß jeder, was damit gemeint ist, ohne daß man es erst genauer erklären müßte. Versucht man aber dessenungeachtet eine Erklärung, so stößt man auf unerwartete Schwierigkeiten, die im Bereiche des Schädels besonders groß zu sein scheinen. Selbst ein so einfacher Befund, wie eine Größendifferenz beider Stirnhöhlen, die nicht einmal als Ausnahme, sondern als Regel zu bezeichnen ist, kann nicht ohne weiteres als anatomische Variante angesehen werden, da wir wissen, daß die Ausdehnung der Nasennebenhöhlen oder einer der Nasennebenhöhlen auch von krankhaften Vorgängen außerhalb derselben beeinflußt sein kann. Es gibt im Bereiche des Schädels viele solcher Beispiele. Wenn daher im Titel anatomische Varianten unter Anführungszeichen erwähnt sind, so geschah dies deswegen, weil es mir nicht möglich war, eine einwandfreie Definition dessen zu geben, was wir — ohne viel zu überlegen — als anatomische Variante bezeichnen. Der Hauptgrund dieser Schwierigkeit scheint mir darin zu liegen, daß heute die Grenze zwischen „gesund“ und „krank“ immer undeutlicher wird und das Fehlen subjektiver oder objektiver Krankheitszeichen kein Beweis der Gesundheit ist, oder kein Beweis dafür, daß eine vorliegende Abweichung von der Norm nicht doch die Folge eines, vielleicht symptomlos abgelaufenen, krankhaften Prozesses ist. Wenn also im folgenden von anatomischen Varianten gesprochen wird, so geschieht dies einer alten Gepflogenheit entsprechend, doch im Bewußtsein, daß diese Bezeichnung nicht immer und unter allen Umständen einer Kritik standzuhalten vermag.

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  1. Mayer, E. G.: Otologische Röntgendiagnostik. In: Handbuch der theoretischen und klinischen Eöntgenkunde, herausgegeben von G. Holzknecht, Band II. Wien: Springer. 1930.

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© 1959 Springer-Verlag Wien

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Mayer, E.G. (1959). Über „anatomische Varianten“ und Anomalien, über die Grenzen des Normalen und Anfänge des Pathologischen. In: Diagnose und Differentialdiagnose in der Schädelröntgenologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26382-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-26382-2_3

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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