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Part of the book series: Österreichische Akademie der Wissenschaften ((DENKSCHRIFTEN,volume 116 / 6))

Zusammenfassung

Eine sehr reizvolle Aufgabe mathematikhistorischer Forschung besteht darin, die Geschichte bestimmter mathematischer Aufgabentypen und Lösungsmethoden zu erforschen. Es ist schon lange bekannt, daß oft dieselben Probleme zu verschiedenen Zeiten und in voneinander weit entfernten Kulturkreisen behandelt wurden. Dabei nimmt man an, daß manche Probleme des angewandten Rechnens Bestandteil der Literatur vieler Völker sind, ohne daß man eine gegenseitige Beeinflussung vermuten darf. Wenn allerdings eine Aufgabe mit denselben nicht zu einfachen Zahlenwerten in verschiedenen Quellen überliefert wird, muß man an eine Abhängigkeit denken. Es ist jedoch auch in diesen Fällen gegenwärtig noch nicht möglich, zu sicheren Erkenntnissen über den Weg eines Problems zu gelangen; dazu sind die kulturellen Beziehungen zwischen den Völkern zu komplex und in den Einzelheiten zu wenig geklärt. Gemeinsam mit Mathematikhistorikern müßten hier Vertreter anderer historischer Disziplinen wie Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aber auch die Philologen mitarbeiten. Eine solche Arbeit könnte dazu beitragen, die kulturellen Leistungen der beteiligten Völker, die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede ihrer wissenschaftlichen Entwicklung herauszuarbeiten und dabei insbesondere den europazentrischen Standpunkt zu überwinden, der immer noch viele wissenschaftshistorische Darstellungen beherrscht.

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© 1978 Springer-Verlag Wien

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Folkerts, M. (1978). Einleitung. In: Die älteste mathematische Aufgabensammlung in lateinischer Sprache: Die Alkuin zugeschriebenen. Österreichische Akademie der Wissenschaften, vol 116 / 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26367-9_1

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