Zusammenfassung
Die gesamte Kraftlinien menge 𝖟 (𝖅) eines Kraftlinienbündels ist gleich der MMK1) 4 π i N dividiert durch den magnetischen Widerstand 𝔴, also
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Literatur
Abkürzung für: Magnetomotorische Kraft.
Abkürzung für: Elektromotorische Kraft.
In Abb. 1 bis 3 sind die genannten Feldkomponenten als selbständige Felder gezeichnet. In Wirklichkeit besteht nur ein resultierendes Feld von in sich geschlossenen Kraftlinien. In diesem macht sich der Einfluß der Streuung durch Verzerrung der Kraftlinien bemerkbar. Für die Beschreibung und Berechnung der Wirkungsweise muß man aber die Komponenten für sich betrachten. Ihre Form ist jedoch viel verwickelter, als sie gezeichnet werden kann, denn jedes Streufeld enthält Kraftlinien, die mit 1, 2 ... bis allen Windungen der einen oder der anderen Wicklung verkettet sind. In der Literatur wird vielfach unterschieden zwischer „einfach verketteter“, „doppelt verketteter“, „Zickzack-Streuung“, ja sogar „negativer Streuung“. Solche Unterscheidungen entsprechen nicht den wirklichen Verhältnissen, denn zwischen den Streulinien, die mit sämtlichen Windungen der einen Wicklung, aber nur einer einzigen Windung der anderen Wicklung verkettet sind, und jenen, die mit allen Windungen beider Wicklungen bis auf eine einzige verkettet sind, bestehen alle möglichen Variationen und es läßt sich zwischen ihnen keine Trennung oder Gruppierung ausführen.
Die Ampéresche Regel in ihrer ursprünglichen Fassung kann hier zu einem Irrtum führen. Besser ist die Fassung: „Ein Strom in der Richtung des ausgestreckten Daumens der rechten Hand erzeugt um sich ein Feld in der Richtung der gekrümmten Finger.“ Wo die Kraftlinien aus Eisen in Luft übertreten, entsteht im Eisen freier Nord-Magnetismus; wo sie von Luft in Eisen übertreten, entsteht im Eisen freier Süd-Magnetismus.
Es ist zu beachten, daß es für die Beurteilung des Drehmomentes auf jene freien magnetischen Pole ankommt, die vom Ständerfeld im Ständer und vom Läuferfeld im Läufer erzeugt werden und nach dem Coulombschen Gesetz aufeinander wirken, oder auf die Ablenkung, die die stromführenden Läuferdrähte im Ständerfeld (Triebfeld) 𝖟1f nach dem elektrodynamischen Grundgesetz erfahren. Das resultierende Feld kommt dabei nicht in Betracht. Geht man von diesem aus, so läßt sich das Drehmoment nur dadurch erklären, daß man sich die Kraftlinien als elastische Fäden vorstellt, die sich möglichst zu verkürzen streben. Aus Abb. 5 erkennt man dann wiederum ein Drehmoment in der Richtung des Uhrzeigers. Falsch ist es, das elektrodynamische Grundgesetz auf den Läuferstrom und auf das resultierende Feld statt auf das Ständerfeld 𝖟1f anzuwenden. Das resultierende Feld kommt nur für die Eisenverluste und für die FMK in den mit ihm verketteten Windungen in Betracht.
Das Triebfeld 𝖟1f ist also nicht gleichbedeutend mit dem Ständerfeld 𝖟1, sondern ist nur ein Bestandteil desselben.
Es ist vielleicht auffällig, daß ϑ als veränderlicher Winkel der einzelnen Windungen und als konstanter Bürstenstellungswinkel erscheint. Man muß aber beachten, daß durch Einführung des Koeffizienten M die EMKe aller Läuferwindungen summiert worden sind; und da immer neue Windungen unter die Bürsten (mit dem Winkel ϑ) treten, so ist cos ϑ für die Summe konstant; während für das Schneiden der Kraftlinien durch die einzelnen Windungen die Änderung des Winkels ϑ in Betracht kommt.
Da bei Synchronismus v = 1 ist, kann man v auch als „Synchronismusgrad“ bezeichnen.
Es sei aber gleich hier bemerkt, daß es in jenen einzelnen Windungen, die sich bei wagrechter oder senkrechter Bürstenstellung unter den Bürsten befinden und durch diese kurzgeschlossen werden (vgl. Abb. 30) gerade umgekehrt ist, so weit die Induktion durch das Triebfeld 𝖟1f in Betracht kommt. Nach Abb. 8 haben jene Windungen, die in der magnetischen Achse liegen, keine EMK der Transformation, während Abb. 9 zeigt, daß hier die EMK der Rotation am größten ist. Hingegen ist in jenen Windungen, die genau in der neutralen Linie stehen, die EMK der Rotation null, während die der Transformation hier am größten ist.
Vgl. die Anmerk. auf S. 4.
Der auf S. 14 definierte Wicklungsfaktor kommt für die Streufelder nicht in Betracht, weil diese von den einzelnen Spulen in den einzelnen Nuten abhängen.
Daß die Läuferwicklung sich dreht, hat darauf keinen Einfluß, weil immer neue Windungen unter die Bürste treten und infolgedessen die Lage der freien Magnetpole n, s des Läufers im Raume unverändert bleibt, nämlich dort, wo sich der Läuferstrom in die beiden Wicklungszweige teilt.
Der Wicklungsfaktor des Ständers ist gemäß Gl. 39 in 𝖟1f enthalten.
Die synchrone Drehzahl eines asynchronen Wechselfeldmotors ist also gleich der konstanten Drehzahl eines Synchronmotors von gleicher Polzahl. Aus der obigen Gleichung folgt v = p u s ; das ist die Periodenzahl des Stromes, den ein synchroner Stromerzeuger mit p Polpaaren bei u s Umdrehungen liefert.
Abb. 18 bis 21 nach K. Schenfer, „Elektrot. u. Masch.“ Wien 1911, S. 1087. Die untere Kurve in diesen Abbildungen zeigt den Ständersrtom. Dieser Artikel enthält auch eine bis auf die Vernachlässigung der gegenseitigen Induktion streng richtige Behandlung des Kommutierungsvorganges.
Genauer Synchronismus bestand da nur zwischen a b. Rechts von b nahm die Geschwindigkeit ab, weshalb die Kommutierung hier etwas später als nach einer halben Welle stattfand.
Dagegen zeigt sich bei der experimentellen Untersuchung dieser Motoren keine Schwierigkeit, wenn man sich auf die Leistungsgrößen, den Ohmschen Widerstand w, den äquivalenten Widerstand ϱ und den äquivalenten induktiven Widerstand ω λ beschränkt (§ 14), weil diese nur von den effektiven Werten des Stromes, der Spannung und der Leistung abhängen.
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Benischke, G. (1920). Allgemeines. In: Die asynchronen Wechselfeldmotoren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26358-7_1
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