Zusammenfassung
Versuchen wir nun, uns einen Ueberblick über die Gesamtheit der affektiven Psychosen unter unseren Fällen zu verschaffen. Stellen wir zunächst die Fälle, in denen ein erhebliches ursächliches Moment, wie gemütliche Erregung, z. B. durch Tod eines Angehörigen, anhaltende Ueberallstrenguug, körperliches Leiden, Puerperium oder dergleichen, nachgewiesen werden konnte, den Fällen gegenüber, in denen kein derartiger Faktor berichtet wird; es ist hierbei zu bemerken, dass bei dem Kausalitätsbedürfnis des Menschen in den Anamnesen eine solche Ursache wohl kaum verschwiegen wird, und dass andererseits ganz offensichtlich fälschlich angegebene Momente natürlich nicht berücksichtigt wurden. Eine bekaunte Ursache lag in beiden Fällen der Familien I, V, VI, VII, XXI, in einem der Fälle der Familien IU, XIV, XVI und XXIV vor, und zwar handelte es sich bis auf den Fall von puerperaler Manie in Familie XIV nur um melancholische Erkrankungen. Mit Ausnahme von Familie XXIV waren es Familien, die nur affektive Psychosen aufwiesen; in den Familien, in denen affektive neben anderen Psychosen vorkamen, traten also in der Regel nie affektiven Psychosen ohne erkennbare Ursache auf, in den rein affektiven oder rein melancholischen Familien dagegen — wenn man sich so ausdliicken dar! — war nicht selten ein Anlass zur Erkrankung nachweisbar.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jolly, P. (1913). Zusammenfassung. Heredität der Affektpsychosen. In: Die Heredität der Psychosen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26210-8_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-26210-8_10
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